Seit Technologie alle Facetten unseres Lebens durchdrungen hat, sind auch die sozialen Medien ein alltäglicher Bestandteil davon geworden. Längst sind Erwachsene nicht mehr die einzigen, die soziale Netzwerke nutzen. Kinder tun dies natürlich auch. Es gibt eine Vielzahl von sozialen Netzwerken speziell für Kinder, in denen sie ihre ersten Schritte wagen können. Normalerweise werden sie als moderierte, sichere Häfen vermarktet, in denen Kinder miteinander interagieren können, während die Eltern gleichzeitig ein gewisses Maß an Kontrolle über die Aktivitäten haben. Zum Beispiel die Kinderversion von Facebook’s Messenger-App.

Jedoch werden Kinder diese moderierten, kuratierten und sicheren Räume ab einem bestimmten Alter verlassen. Was können Sie also tun, um den Wechsel Ihrer Kinder zu erwachseneren sozialen Netzwerken so sicher und reibungslos wie möglich zu gestalten?

Schauen wir uns anlässlich des Internationalen Kindertags und des Welt-Elterntags einige der Fragen an, die Sie mit Ihren Kindern erörtern sollten, bevor sie Facebook, Instagram, TikTok oder anderen sozialen Netzwerken beitreten.

Bist Du sicher, dass Du das teilen möchtest?

Was ins Internet gelangt, bleibt im Internet. Dieses Mantra ist fast so alt wie das Internet. Obwohl wir Erwachsene dazu neigen dies zu vergessen, sollten wir uns jedes Mal daran erinnern - bevor wir etwas im Internet zu teilen. Das gleiche Mantra sollten auch Kinder kennen, die sich für soziale Netzwerke registrieren, die auf Erwachsene ausgerichtet sind.

Kinder sollten immer über die zukünftigen Konsequenzen dessen, was sie posten oder teilen möchten, nachdenken. Obwohl es sich als schwierig erweisen mag dieses Thema mit Teenagern zu diskutieren, ist es dennoch sehr wichtig. Eine gute Faustregel ist es, sich vor dem Posten zu fragen, was ein älterer Verwandter (zum Beispiel Oma oder Opa) dazu sagen würde, wenn sie/er den Inhalt sehen würden.

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Vielleicht ist es auch hilfreich Ihrem Schützling zu erläutern, welche Konsequenzen eine jugendliche Indiskretion im späteren Leben für die Bewerbung an Universitäten oder bei der Berufswahl haben kann. Im Internet gibt es leider unzählige Beispiele dafür, wie alte Tweets, Forenbeiträge und Fotos Celebrities, Politikern aber auch normalen Menschen später große Probleme verursacht haben.

Kennst du diese Person wirklich?

"Sprich nicht mit Fremden" gehört sicher zu den häufiger wiederholten Belehrungen, die ein Heranwachsender hört. Kinder lernen dies nicht nur von Eltern, sondern auch durch Lehrer, Bücher, Kindershows und in vielen anderen Gelegenheiten. Trotzdem sind die meisten Teenager der Meinung, dass sie „online“ und in sozialen Netzwerken sicherer vor Fremden sind. Deswegen sollten Eltern unbedingt klar kommunizieren, dass die Risiken gleich sind und sich in einigen Fällen sogar als schlimmer erweisen können.

Leider lassen sich die Risiken anhand zahlreicher „Horrorgeschichten“ belegen, bei denen Täter sich erst online das Vertrauen von Jugendlichen erschlichen, um sich dann in der Realität an ihnen zu vergehen.

Datenschutzeinstellungen

Wenn Erwachsene sich bei einem sozialen Netzwerk anmelden, dann beschäftigen sie sich eher selten mit den dort bestehenden Datenschutzeinstellungen. Man kann also von Teenagern nicht erwarten, dass sie akribischer sind. Auch wenn sie in eine vernetzte Welt hineingeboren wurden. Zwar passen soziale Netzwerke ihre Datenschutz- und Sicherheitseinstellungen kontinuierlich an, um mit der zunehmenden Überprüfung durch die Öffentlichkeit und durch Regierungen Schritt zu halten. Doch ist es grundsätzlich sehr wichtig, Teenagern ein Bewusstsein für den eigenverantwortlichen Umgang mit ihren Daten und deren Weitergabe zu vermitteln.

Zu diesem Zweck haben einige soziale Netzwerke Tools eingeführt, mit denen Sie Ihre Privatsphäre überprüfen können. Facebook hat zum Beispiel die Datenschutzprüfung. Mit diesem umfassenden Tool können Sie Ihr Profil aus den Augen verschiedener Nutzer betrachten, von Facebook-Freunden bis zu Fremden, sodass Sie leichter auswählen können, was Sie mit wem teilen möchten. Mit einer weiteren nützlichen Option können Sie prüfen, wer Ihre vergangenen und zukünftigen Beiträge sehen kann. Sie können unseren Artikel über die Datenschutzeinstellungen von Facebook lesen, um besser zu verstehen, welche Optionen Sie haben, um Ihre Privatsphäre und die ihrer Kinder zu schützen.

Fazit

Kindererziehung in einer immer digitaleren Welt kann einer Herausforderung sein. Zumal viele Technologien und Möglichkeiten in der eigenen Kindheit nicht vorhanden waren. Trotzdem ist es wichtig, diese Herausforderungen anzunehmen und Ihre Kinder auf die Gefahren und Hindernisse vorzubereiten, denen sie sowohl in der digitalen als auch in der realen Welt gegenüberstehen, zumal es viele Verknüpfungen gibt. Wenn Sie mit Ihren Kindern aktiv über die Risiken und Gefahren von Social Media sprechen, dann ist der erste Schritt zum Erlernen eines eigenen, verantwortungsbewussten Umgangs mit diesen Medien getan. Und Sie können selbst gelassen bleiben, wenn Sie wissen, dass Ihre Kinder umsichtig im Netz agieren.