Süßes oder Saures, es ist Halloween! Der Tag ist gekommen, an dem Kinder in gruseligen Kostümen an Ihre Tür klopfen und Sie um eine Süßigkeit bitten. Seien Sie bereit ... oder ein gruseliger Zauber wird Sie treffen!

Die wahre Gefahr klopft jedoch nicht an die Tür. Hacker, Hochstapler und Betrüger aller Art sind in allen Ecken des Internets auf der Suche nach Ihnen, und alles, was sie wollen, ist, Sie dazu zu bringen, Ihre persönlichen Daten oder Ihr Geld herauszugeben.

Da der Europäische Cyber Security Monat am letzten Tag des Oktobers endet, ist es ein guter Zeitpunkt, sich einige gängige Möglichkeiten anzusehen, wie Ihre persönlichen Daten gefährdet sein könnten (nicht nur an Halloween!), und Ihnen und Ihrer Familie ein paar süße Cyber-Leckereien anzubieten, damit Sie nicht auf die Tricks der Hacker hereinfallen.

Selbstverteidigung gegen die Tricks der Betrüger

Saures #1: Gefälschte Webseiten

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Süßes #1: Phishing-Angriffe erkennen

Jemand hat Ihnen also auf Instagram von einem tollen Bitcoin-Geschäft geschrieben. Fantastisch! Und Sie müssen lediglich auf einen Link klicken? Noch besser. Oder doch nicht? Lassen Sie mich raten: Sie werden auf eine Website weitergeleitet, die super professionell und überzeugend aussieht und auf der Sie nur Ihre Kreditkartendaten eingeben müssen, um loszulegen? Ja, das ist ganz sicher ein Betrug. Und es wird noch schwieriger, auf Anhieb zu erkennen, ob eine Website echt ist oder nicht, wenn es sich um eine betrügerische Version bekannter Krypto-Wallets handelt.

Um zu vermeiden, dass Sie auf Betrügereien mit gefälschten Websites hereinfallen, insbesondere auf solche, die Ihre persönlichen Daten oder Bankdaten abfragen, sollten Sie auf folgendes achten:

  • Vermeiden Sie es, auf Links in unaufgeforderten Nachrichten zu klicken, vor allem, wenn sie aus heiterem Himmel kommen und eine allgemeine Anrede verwenden.
  • Fühlen Sie sich niemals zu einer Handlung gedrängt.
  • Achten Sie auf falsch geschriebene Domains, und wenn Sie auf einer Website sind, achten Sie mit gesundem Menschenverstand auf andere Warnzeichen, wie verdächtige Grammatikfehler oder Bilder mit niedriger Auflösung.
  • Geben Sie die Adresse der Website manuell in die Browserleiste ein und/oder versuchen Sie es mit dem Google-Tool "Safe Browsing" oder dem URL-Checker von VirusTotal, um zu prüfen, ob die Domain sicher ist.
  • Verwenden Sie Websites mit HTTPS (das grüne Vorhängeschloss links neben der URL), insbesondere auf Websites, die Login- oder Kreditkartendaten abfragen. Das schützt Ihre Daten  während sie von Ihrem Webbrowser an den Webserver übertragen werden. Denken Sie jedoch daran, dass dies allein kein Allheilmittel ist, da viele Phishing-Seiten HTTPS verwenden, das die Daten mit dem TLS/SSL-Protokoll verschlüsselt.
  • Achten Sie auf eine Datenschutzrichtlinie, die Ihre Rechte gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) oder lokalen Vorschriften garantiert, wenn Sie sich entscheiden, Ihre persönlichen Daten weiterzugeben. Das Fehlen einer solchen Richtlinie sollte die Alarmglocken läuten lassen.

Saures #2: Falsche Banking-Apps und Risiken auf Online-Marktplätzen

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Süßes #2: Besondere Vorsicht bei Online-Transaktionen und Mobile Banking

Online-Shopping ist so einfach, dass wir die damit verbundenen Risiken vergessen. Wir neigen dazu, Online-Händlern einfach unsere Kreditkartendaten zu geben und unsere PayPal-Konten oder andere Bezahldienste zu verknüpfen. Aber je mehr Möglichkeiten wir haben, desto mehr Möglichkeiten haben Betrüger, uns zu täuschen.

Wenn Sie also eine Online-Transaktion durchführen und sich vor den Risiken des mobilen Bankings schützen möchten, sollten Sie immer einige Dinge beachten, um sich zu schützen:

  • Vermeiden Sie das Herunterladen von Finanz-Apps aus App-Stores von Drittanbietern
  • Installieren Sie stattdessen Apps aus offiziellen Stores (Google Play und App Store). Prüfen Sie jedoch vorher die Bewertung, die Rezensionen und die Anzahl der Installationen.
  • Halten Sie Ihr Gerät auf dem neuesten Stand und verwenden Sie eine zuverlässige mobile Sicherheitslösung.
  • Verdoppeln Sie Ihre Sicherheit, indem Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) aktivieren.
  • Wenn Sie etwas online verkaufen, z. B. auf Facebook Marketplace oder (eBay) Kleinanzeigen, achten Sie darauf, dass Sie Zahlungen nur über seriöse Dienste wie PayPal akzeptieren, und bewahren Sie die Konversation über die App, die Sie für den Verkauf verwenden, bei Bedarf als Beweis für Betrug auf.
  • Die Banken schicken Ihnen nicht aus heiterem Himmel zufällige Verifizierungscodes und rufen Sie dann an, um nach den Nummern zu fragen. Dies ist ein Betrug, um Zugang zu Ihrem Konto zu erhalten.
  • Wenn möglich, erstellen Sie virtuelle Karten, die Sie für Online-Einkäufe verwenden können. So verhindern Sie, dass Ihre echte Kreditkartennummer im Falle einer Datenpanne an die Öffentlichkeit gelangt. Einige Banken erlauben sogar die Erstellung von virtuellen Karten zur einmaligen Verwendung für einmalige Einkäufe.

Saures #3: Betrug auf Instagram und anderen Social-Media-Plattformen

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Süßes #3: Erkennen von Betrügern in den sozialen Medien

Wo sollen wir überhaupt anfangen? Betrügereien, die auf Social-Media-Seiten wie Instagram, Facebook und Tiktok verbreitet werden, gehören zu den am weitesten verbreiteten Arten überhaupt. Und es gibt sie in verschiedenen Formen und Größen. Aber wenn Sie vermeiden wollen, dass Sie auf diese Betrügereien hereinfallen, sollten Sie ein paar Regeln beachten:

  • Öffnen Sie keine Links, die von Fremden in Ihren per Direktnachricht gesendet werden.
  • Selbst wenn Sie die Person, die Ihnen schreibt, kennen, sollten Sie vorsichtig sein, wenn Sie die Links öffnen - der Link könnte von jemandem gesendet worden sein, der das Konto gehackt hat.
  • Lassen Sie sich nicht auf Kryptowährungsmaschen oder andere Arten von Tricks ein, mit denen man angeblich schnell reich werden kann. Sie zahlen nicht nur keine "Dividenden" aus, sondern sind auch eine Möglichkeit, Ihre Bankdaten zu stehlen.
  • Manche Betrüger geben sich auch als mögliche Romanze aus. Auch wenn Sie viel Geld im besten Vertrauen auf ein baldiges Treffen "auslegen", Sie werden es nie wieder sehen!
  • Melden Sie den Account des Betrügers.

Saures #4: WhatsApp-Familienbetrug

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Süßes #4: Rufen Sie Ihre Verwandten an

Manche Tricks sind sogar noch fieser als andere, wie zum Beispiel dieser. Die Betrüger schicken Ihnen eine Nachricht mit den Worten "Hallo Mama" oder "Hallo Papa" und behaupten, sie hätten ihre Nummer verloren und Sie sollten die neue Nummer speichern. Während ein besorgtes Elternteil der Nachricht leicht Glauben schenken kann, wird der Betrüger bald versuchen, Ihr Vertrauen zu gewinnen, bevor er Sie um Geld bittet. "Ich kann nicht auf mein Bankkonto zugreifen, weil ich mein Handy verloren habe" klingt ziemlich überzeugend, und ehe man sich versieht, schickt man schon Geld über eine fragwürdige Website an Kriminelle. Hier erfahren Sie, wie Sie vermeiden können, auf diese Masche hereinzufallen:

  • Rufen Sie das Familienmitglied, für das sich die Betrüger ausgeben wollen, immer unter seiner Originaltelefonnummer an.
  • Wenn Sie sie nicht erreichen können, warten Sie, bis Sie sie erreichen. Überweisen Sie kein Geld, bevor Sie die Identität der Person bestätigt haben.
  • Wenn Sie wirklich besorgt sind und das Gefühl haben, dass jemand, der Ihnen nahe steht, wirklich um Hilfe bittet, versuchen Sie, ein paar persönliche Fragen zu stellen, die nur diese Person beantworten kann.
  • Melden Sie den Account des Betrügers.

Tag und Nacht, an Halloween oder an jedem anderen Tag des Jahres, ist die Online-Welt voller Risiken. Glücklicherweise können wir uns alle auf diese Art von Bedrohungen vorbereiten, indem wir wachsam sind und unseren gesunden Menschenverstand und Sicherheitssoftware einsetzen.

Genießen Sie ein fröhliches (und sicheres) Halloween!

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