Falls Sie in einer Gegend leben, in der Not- und Katastrophenfälle nicht selten sind, ist es sinnvoll, Ihre technischen Geräte so vorzubereiten, dass sie schnell einsatzbereit ist. Hier sind einige Tipps, wie Sie Ihr Notfallgepäck vorbereiten können, von jemandem, der in einer Gegend mit den weltweit höchsten Brandevakuierungen lebt. So bereiten Sie Kommunikationsmittel und wichtige Daten für den Fall der Fälle vor.

Planen und an die Grundlagen denken

In erster Linie geht es darum, grundlegende Dinge im Notgepäck zu berücksichtigen und vorzubereiten, damit man sie im Ernstfall nicht vergisst und bei sich hat. Was die allgemeine Notfallvorsorge betrifft, stellt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe umfangreiche Informationen bereit, wie Sie Lebensmittel bevorraten oder ein Notgepäck zusammenstellen können.

Steht man zu Beginn eines Katastrophenfalls ohne Benzin da, dann zieht das zieht das weitere Probleme nach sich. Ich habe einen Freund, der seinen Benzintank nie unter die Hälfte sinken lässt, falls er plötzlich aus der Gefahrenzone fahren muss. Im Notfall sind auch Lebensmittelgeschäfte, sowie Banken und Geldautomaten fast sofort ausgeräumt, deswegen gehören diese Dinge zur Vorsorge dazu. Das ist in unserer Stadt schon oft vorgekommen. Wenn Sie etwas Nahrung, Wasser und Geld bereithalten, können Sie tage- oder wochenlang sicher sein – hoffentlich lange genug, bis wieder etwas Normalität hergestellt ist. Und denken Sie daran, es in den guten Zeiten zu ersetzen, denn auch Trockennahrung und Konserven sind begrenzt haltbar.

Aber auch was digitale Kommunikationsmittel und Daten betrifft sollten Sie Vorsorge und sicherstellen, dass Sie das wichtigste für den Notfall parat haben. Dazu gehören Ladegeräte, Kabel und zusätzliche Batterien. Auch ein kleines Solarladegerät, mit dem Sie ihre digitalen Geräte laden können, kann sehr praktisch sein, wenn eine herkömmliche Stromversorgung nicht verfügbar ist. Zwar kommt die heutige Technik mit immer weniger Strom aus, aber irgendwann ist jede Batterie leer.

Denken Sie auch an ihre wichtigen Dokumente: Scannen (oder fotografieren) Sie z.B. Führerschein/Personalausweis, Reisepass, Familienurkunden, Impfpass, Heiratsurkunde, Finanzunterlagen. Speichern Sie diese nach Möglichkeit in einem passwortgeschützten Archiv, einem verschlüsselten virtuellen Laufwerk oder einem externen USB-Laufwerk usw. Zumindest sollten Sie lesbare Fotos auf Ihrem Smartphone haben.

Sorgen Sie für redundante Kommunikation

Während eines akuten Notfalls können Sie möglicherweise Mobilfunkdaten zur Kommunikation verwenden, jedoch werden die Mobilfunkmasten vermutlich überlastet sein, weil alle Betroffenen zum Telefon greifen werden, um mehr über die Situation herauszufinden. Dies bedeutet, dass Sie mit einem alternativen Setup Vorteile haben könnten, z. B. mit einem mobilen Router und einem anderen Provider. Auch Satellitendatenkommunikation ist eine, allerdings sehr teure, Möglichkeit.

Daneben ist es wichtig, immer über die aktuelle Situation auf dem Laufenden zu bleiben. Dafür empfehlen Behörden ein batteriebetriebenes UKW-Radio oder ein Kurbelradio bereitzuhalten

Online-Backups

Falls Sie auf der Flucht sind und Ihre Technik kaputt geht, dann sollten Sie über eine Möglichkeit verfügen, um ihre Daten auf neuen Geräten wiederherzustellen. Normalerweise erledigen wir das über Cloud-Backups oder externe Festplatten, die Sie mit sich führen können. Letztere können im Stress aber auch vergessen werden oder gehen unterwegs verloren. Deswegen kommt es auf die Redundanz an. Sorgen Sie für lokale Backups auf einer kleinen Festplatte oder einem USB-Stick sowie für Online-Backups bei einem Cloud-Anbieter. Zur Sicherheit sollten Sie diese Backup-Tipps beachten, diese 5 Backup-Fehler vermeiden und ihre Backups verschlüsseln.

Testen Sie ihre Vorsorgemaßnahmen

Wenn Sie Ihre Vorbereitungen überprüfen und testen, finden Sie mit ziemlicher Sicherheit Fehler und Probleme. Lassen Sie diesen Punkt daher nicht aus. Als unsere Nachbarschaft beschloss, eine Brandschutz-Evakuierungsübung durchzuführen, mussten wir davon ausgehen, dass tagelang niemand kommen würde, um uns zu retten. Also mussten wir für uns selbst sorgen. Dabei fanden wir heraus, dass uns wahrscheinlich 3-4 simple Dinge fehlten, die alle weniger als 20 US-Dollar kosteten, aber uns im Ernstfall vor große Probleme gestellt hätten. Einer war ein Schlauchadapter. Sie kosten etwa 5 US-Dollar. Keinen zu haben hätte bedeutet, dass wir im Notfall keine Feuer hätten bekämpfen können, obwohl wir genau das beabsichtigten.

Auch ihre digitalen Vorsorgemaßnahmen sollten Sie testen, um zu überprüfen, dass beispielsweise ihre digitalen Backups tatsächlich nutzbar sind und sie keine bösen Überraschungen zu erleben.

Viele Vorsorgemaßnahmen sind einfach und auch nicht sehr teuer. Trotzdem ist der Anteil der Menschen, die sie durchführen ziemlich gering. Unwissenheit ist keine Strategie und Hoffnung auch nicht. Während Hoffnung großartig ist, stärkt die Bereitschaft die Hoffnung und wird Ihnen helfen, durchzukommen.

Zusätzliche Ressourcen:

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe