Heutzutage spielen vernetzte Geräte eine große Rolle in unserem Leben. Das Internet der Dinge (IoT) ist bezahlbar geworden und breitet sich immer weiter in unseren Wohnungen aus. Das macht es uns leicht, diese Services in unser Leben zu integrieren. Den Sprachassistenten nach dem Wetter zu fragen, einen Termin im Kalender notieren zu lassen oder eine Notiz zu diktieren. Für immer mehr Menschen ist es normal Technologie so in ihr Leben zu integrieren.
Aber mit der Verbreitung all dieser Geräte und Services in unserem Alltag geht auch ein Sicherheitsrisiko daher. Denn sind unsere Geräte und Gadgets nicht ordnungsgemäß gesichert, dann schaffen sie neue Angriffswege für Cyberkriminelle.
Was kannst Du also für die Sicherheit deiner vernetzten Geräte tun? Wie verringerst Du die Wahrscheinlichkeit eines Cyberangriffs? Zum European Cyber Security Month (ECSM) und dem gleichzeitig stattfindenden Cyber Security Awareness Month (CSAM) in Amerika zeigen wir Dir, wie Du dich schützen kannst. Getreu dem diesjährigen CSAM-Motto: "If you connect it, protect it." (sinngemäß: „Was verbunden ist, muss geschützt werden“).
WLAN-Router absichern
Das Absichern deines Routers ist der erste Schritt zur Absicherung deines gesamten Netzwerks. Schließlich ist er das Gateway zu allen angeschlossenen Geräten und ins Internet. Ein häufiger Fehler, der bei der Einrichtung des WLAN-Routers gemacht wird, ist die Beibehaltung von Standardeinstellungen. Das kann es ein großes Sicherheitsrisiko darstellen. Daher solltest Du sofort sowohl das WLAN-Passwort zur Verbindung mit dem Router als auch das Zugangskennwort für die Router-Verwaltung ändern. Bei der WLAN-Verschlüsselung beziehungsweise dem WLAN-Passwort solltest Du mindestens die WPA2-Verschlüsselung wählen. Bei neueren Routern und wenn alle Geräte es unterstützen sollte man den neuesten Standard WPA3 wählen.
Nicht vergessen solltest Du die Aktualisierung der Router-Firmware. Sie sollte unbedingt auf dem neuesten Stand sein, um die Gefahr von Sicherheitslücken zu minimieren. Moderne Router bieten oft eine automatische Aktualisierung der Firmware an. Das ist sehr praktisch und sollte unbedingt aktiviert sein. Weitere Ratschläge findest Du in unseren Sicherheitstipps für Router.
Datenverkehr verschlüsseln
Eine andere Möglichkeit zur Erhöhung Deiner Netzwerksicherheit besteht darin, deinen Datenverkehr zu verschlüsseln. Der einfachste Weg, das zu tun, ist die Einrichtung eines virtuellen privaten Netzwerks (VPN), das als verschlüsselter Tunnel für deinen Internetverkehr fungiert. So kannst Du deine Daten vor neugierigen Blicken schützen, aber auch sicher von außerhalb auf deine Daten im Heimnetz zugreifen. Es kann sich auch als klug erweisen, ein separates WLAN für alle angeschlossenen Smart-Home-Geräte einzurichten, um das Risiko von Hackerangriffen zu verringern.
Smartphone absichern
Das Smartphone ist sicher das Gerät, das wir am häufigsten verwenden. Tatsächlich ist es das zentrale Werkzeug unseres digitalen Lebens und enthält meist alle unsere Fotos, Dateien und Kommunikation, um nur einige Dinge zu nennen. Der Schutz deines Geräts fängt mit regelmäßigen Firmware- und Softwareupdates an. Dazu sollte man, wenn möglich, sein Smartphone mit einer seriösen Endpoint-Sicherheitslösung schützen. Um den Schutz weiter zu erhöhen solltest Du alle deine vertraulichen Daten auf deinem Telefon verschlüsseln, damit es Cyberkriminellen erschwert wird deine Daten zu nutzen, wenn sie auf dein Gerät gelangen.
Weitere Tipps zur Absicherung deines Smartphones findest Du in diesem Artikel (engl.).
Halte deine Geräte auf dem neuesten Stand
Wir können diesen Punkt nicht genug betonen: Aktualisiere deine Geräte regelmäßig. Es stimmt, dass es bei vielen vernetzten Geräten möglicherweise nicht ganz einfach oder unmöglich ist, diesem Rat zu folgen. Trotzdem ist es für die Sicherheit besonders wichtig! Sicherheitspatches und Updates sollten sofort nach ihrer Veröffentlichung eingespielt werden, um Sicherheitslücken zu schließen die von Angreifern ausgenutzt werden können. Ignoriere daher keine Update-Benachrichtigung und warte nicht mit der Installation von Sicherheitspatches.
Schütze deinen Smart-TV
Die meisten Fernseher sind heute Smart-TVs und wenn sie es nicht sind, dann machen die Nutzer sie mit externen Geräten wie Chromecast oder Fire TV smart. Natürlich können auch alle diese Geräte von Cyberkriminellen kompromittiert und entführt werden. Black Hats können Sicherheitslücken ausnutzen, um das Fernsehgerät fernzusteuern, oder es kann von Malware befallen sein. Um deinen Smart-TV zu schützen, solltest Du es zunächst ordnungsgemäß konfigurieren und die Einstellungen im Detail durchgehen. Und während Du dabei bist, solltest auch nach Firmware-Updates suchen. Zu guter Letzt können extra Sicherheitslösungen installiert werden, die die Sicherheit deines Geräts erhöhen.
Mach deinen Teil
Da die Anzahl der angeschlossenen Geräte in unseren Haushalten stetig zunimmt, sollten wir auch unsere Cybersicherheitspraktiken an die Situation anpassen und regelmäßig durchführen. Neben dem Komfort und den Möglichkeiten, die dir die intelligenten Geräte bieten, solltest Du nicht den Sicherheitsaspekt vergessen. Eine kleine Schwachstelle in einem Gerät ist womöglich alles was ein Cyberkrimineller braucht, um Dir einen großen (finanziellen) Schaden zuzufügen. Deswegen denk dran: "Was verbunden ist, muss geschützt werden!"