Der in Zeiten der Corona-Pandemie stark gewachsene Videokonferenzplattform Zoom unterstützt nun Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) in seinen Web-, Desktop- und mobilen Anwendungen und ermöglicht damit endlich eine bessere Absicherung der Benutzerkonten.

Bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung müssen die Benutzer beim Login zwei Authentifizierungs-Herausforderungen korrekt angeben. Das heißt, statt nur Benutzernamen und Passwort anzugeben, müssen Sie zusätzlich noch einen an ihr Mobiltelefon gesendeten PIN-Code eingeben.

Es gibt drei klassische Authentifizierungsfaktoren, die üblicherweise verwendet werden: Etwas, das man kennt, wie ein Passwort oder einen PIN-Code, etwas, das man hat, wie physische Schlüssel oder Authentifizierungs-Apps, und etwas, das man ist, dazu gehören biometrische Daten wie Fingerabdrücke oder Netzhaut-Scans.

Die Videokonferenzplattform kündigte die neue Sicherheitsfunktion in ihrem Blog an: "Die verbesserte Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) von Zoom macht es für Admins und Organisationen einfacher, ihre Benutzer zu schützen und Sicherheitsverletzungen direkt von unserer Plattform aus zu verhindern". In einer gegenüber The Verge abgegebenen Erklärung bestätigte das Unternehmen, dass es die Funktion allen seinen Nutzern auf breiter Front zur Verfügung stellt, auch denjenigen, die die kostenlose Version nutzen.

Laut Zoom können Benutzer für 2FA Authentifizierungs-Apps nutzen, die das TOTP-Protokoll (Time-Based One-Time Password) unterstützen (wie Google Authenticator, Microsoft Authenticator und FreeOTP) oder sich von Zoom einen Code per SMS oder Telefonanruf senden zu lassen.

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Obwohl 2FA per SMS-Textnachrichten schon besser ist als gar keine, sollte man sich für die unterstützten Authentifizierungs-Apps entscheiden. Dies erschwert Cyberkriminellen den Zugriff auf Ihr Konto noch mehr und schließt einen SIM-Swapping-Angriff aus.

Zoom ermöglicht es den Benutzern nun auch, Wiederherstellungscodes einzusetzen, um sich, im Fall eines Geräteverlusts oder Diebstahls, in ihre Konten einzuloggen. Im Hilfecenter der Plattform wird beschrieben wie man 2FA aktiviert und wie die Wiederherstellungscodes eingesetzt werden können.

Aufgrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Quarantänemaßnahmen arbeiten viele Firmenmitarbeiter aus dem Homeoffice. Dies hat Zoom und anderen Videokonferenz- und Kommunikationsdiensten einen großen Popularitätsschub gegeben. Gleichzeitig machte das Unternehmen durch Datenschutz- und Sicherheitsprobleme auf sich aufmerksam.

Falls Sie Zoom-Benutzer sind, dann sollten Sie sich auch unseren Artikel über die richtigen Sicherheitseinstellungen für Zoom ansehen.