Erwachsene sind bei Downloads aus dem Internet oft aufmerksamer als ihre Kinder. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihren Kindern – und Ihrer gesamten Familie – dabei helfen können, Cyberbedrohungen aus dem Weg zu gehen.

Ein Leben ohne das Internet ist schwer vorstellbar, und besonders für Kinder besitzt die Welt des Internets eine magische Anziehungskraft. Während viele Eltern sich der potenziell negativen Auswirkungen von zu viel Zeit vorm Bildschirm immer mehr bewusstwerden, ist eine unbestreitbare Wahrheit aber auch, dass im Internet eine Vielzahl von Dingen erforscht werden können.

Man sollte allerdings bedenken, dass nicht alles, was im Internet gratis angeboten wird, auch unbedingt sicher ist. Abgesehen von den Problemen mit möglichen Urheberrechtsverletzungen können kostenlose Filme, Spiele oder Alben, die Ihr Kind herunterlädt, auch von Malware, Adware oder anderer unerwünschter Software begleitet sein. Das kommt beispielsweise bei zwielichtigen Seiten mit gigantischen Download-Buttons und blinkenden Werbeanzeigen vor, die Ihr Kind besucht und sich vielleicht zum Klicken hinreißen lässt.

Viele Erwachsene werden sich immer stärker der Risiken bewusst, die entstehen, wenn sie auf verdächtige Links klicken oder wenn sie etwas herunterladen, das von dubiosen Seiten oder unbekannten Anbietern stammt. Kinder sind oft weniger umsichtig. Frustrierende Werbeanzeigen und Pop-ups können die Folge sein – aber auch viel bedrohlichere Konsequenzen sind möglich und können den Diebstahl von personenbezogenen Daten oder den Verlust von anderen sensiblen Daten involvieren.

Abgesehen davon, dass sie „Zeug“ von verdächtigen Webseiten herunterladen, können Kinder auch dazu verleitet werden, auf seriösen Seiten Sachen zu kaufen, was wiederum in eine unangenehme Kreditkartenabrechnung für die Eltern resultiert. Tatsächlich verkündete erst vor kurzem eine Mutter, dass sie „Weihnachten ausfallen“ lassen würde, nachdem ihr Sohn eine stolze Rechnung mit Xbox-Add-ons verursacht hatte.

Was können Eltern also unternehmen, um ihre Kinder, ihre persönlichen Daten und ihr Bankguthaben zu schützen?

  • Alles sollte mit einem offenen Gespräch darüber beginnen, welche Gefahren im Internet lauern. Einfach gesagt, sollte Kindern vermittelt werden, dass sie alles im Internet kritisch hinterfragen. Das beinhaltet die Risiken, die entstehen können, wenn man Materialien zur Unterhaltung oder für Hausaufgaben von verdächtigen Webseiten herunterlädt – Seiten mit Raubkopien eingeschlossen. Kinder sollten sich außerdem vor Links oder Anhängen in Acht nehmen, die per E-Mail oder in den sozialen Medien verbreitet werden und etwa kostenlose Spiele versprechen.
  • Außerdem sollten Kinder wissen, dass sie zum Download von neuer Software die Webseite des originalen Entwicklers oder des offiziellen Verkäufers besuchen müssen, wo die Chancen deutlich geringer sind, versehentlich unerwünschte „Extras“ herunterzuladen.
  • Eltern sollten außerdem sicherstellen, dass ihre Kinder eine zuverlässige Internet Security Software benutzen, die verschiedene Schutzebenen enthält und die neuesten Updates automatisch herunterlädt, da sich Cyberkriminelle ständig neue Bedrohungen einfallen lassen. Tatsächlich sollten Sie sicherstellen, dass das Betriebssystem und alle Anwendungen auf den Geräten Ihrer Familienmitglieder ständig mit den neuesten Sicherheits-Patches aktualisiert werden.
  • Letztendlich ist es wichtig, dass Eltern sich bewusst sind, wie und wozu ihre Kinder das Internet nutzen. Parental Control Sicherheitssoftware zur elterlichen Kontrolle hilft dabei, ein Auge auf die Aktivitäten der Kinder zu haben, einschließlich ihrer besuchten Seiten und ihrer Download-Historie. Zusätzlich können Eltern mithilfe solcher Tools potenziell riskante und nicht altersgerechte Webseiten blockieren und ihre Kinder außerdem daran hindern, versehentliche Online-Einkäufe auf seriösen Seiten zu tätigen.

Ebenso wie wir Kinder dazu anhalten, vor der Überquerung der Straße die Situation einzuschätzen und auf die vorbeifahrenden Autos zu achten, müssen wir Kindern beibringen, innezuhalten und nachzudenken, bevor sie auf einen Download-Button klicken. Durch eine sorgsame Anleitung und die regelmäßige Wiederholung der Botschaft „Warte und denk‘ nach“ werden Kinder bald lernen, dass es zwar Spaß macht, im Internet unterwegs zu sein, aber auch Risiken birgt. Kein Kind möchte zusätzliche Spielefunktionen, wenn deswegen vielleicht Weihnachten gestrichen wird. Daher stehen die Chancen gut, dass sie sich die Botschaft zu Herzen nehmen.

Um zu erfahren, wie Sie Ihren Kindern außerdem Sicherheit im Umgang mit Selfies beibringen, lesen Sie unseren kürzlichen erschienen Artikel zum Thema Kinder-Selfies – Was Eltern beachten sollten.