Der Verlust von elektronischen Daten durch menschliches oder technisches Versagen und durch Cyberangriffe zählt heutzutage zu den größten Unsicherheiten für Privatpersonen und Unternehmen.
In der zunehmend digitalisierten Welt verlassen sich die Menschen darauf, dass elektronischen Daten – wie Familienfotos und Videos oder geschäftliche Kundendatenbanken und sensible Geschäftsinformationen sicher verwahrt werden. Der Verlust von heiklen Daten kann für die Unternehmen schwerwiegende wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen. Insbesondere die Wiederherstellung von geschäftskritischen Daten kann über das Fortbestehen eines Betriebs entscheiden.
Obwohl Datenverluste sowohl Reputationsschäden als auch finanzielle Kosten verursachen, wissen Unternehmen oft nicht, wie Daten verloren gehen.
An diesem Sonntag, dem 31. März 2019, ist der World Backup Day. Wir nehmen diesen Tag zum Anlass, um daran zu erinnern, wie leicht elektronische Informationen abhandenkommen. Dieser Artikel vermittelt grundlegende Maßnahmen, um Datenverlusten vorzubeugen.
Erst vor wenigen Tagen gab MySpace – eines der ersten Sozialen Netzwerke – bekannt, dass bei einer Server Migration fast 12 Jahre an Daten verloren gegangen seien. Das sind etwa 50 Millionen Songs von 14 Millionen Usern. Auch bei anderen Unternehmen rufen Systemfehler immer wieder Datenverluste hervor.
Die Größenordnung der Verluste aufgrund technischer oder menschlicher Fehler ist alarmierend. Dabei sind Unternehmen jeder Größe betroffen. In die Medien gerieten aber vor allem die Datenpannen und Sicherheitslücken von populären Unternehmen wie Yahoo oder Facebook.
Computer Weekly berichtete Ende 2018, dass fast die Hälfte (46%) aller Unternehmen angab, in den letzten 12 Monaten Daten verloren zu haben, weil Rechenzentren sie im Stich ließen. Andere häufige Ursachen für einen Datenverlust sind menschliches Versagen, Störungen im Netzwerk und eine unzureichende Systemwartung. Tatsächlich ist menschliches Versagen die häufigste Ursache für einen Datenverlust im Unternehmen. Im digitalen Zeitalter ist es zwingend erforderlich, dass Unternehmen ihre Daten nicht nur schützen, sondern auch vorsorglich durch Backups sichern.
Die Aufklärung von Mitarbeitern über die Folgen von Datenverlusten ist ebenso wichtig, wie die Bereitstellung von IT- und Cybersicherheitsschulungen. Unternehmen ersparen sich viel ärger, wenn deren Mitarbeiter wissen, wie Daten auf und unter Servern bearbeitet, verschoben oder gelöscht werden. Natürlich sollte man vorher genau definieren, wer zu welchen Dateien Zugriff erhält, damit die Wahrscheinlichkeit von versehentlichem Löschen verringert wird.
Unternehmen profitieren vor allem auch von automatischen Sicherungen bzw. Backups. Die manuelle, physische Datensicherung durch Mitarbeiter ist zeitaufwendig und in einem gewissen Maße unzuverlässig. Durch automatisierte Backups gewährleistet man die Konsistenz von Informationen. Damit verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass Datenpannen aus menschlichem Versagen resultieren. Selbstverständlich müssen auch Backup- und Recovery-Systeme hinreichend getestet werden.
Um Datensicherheit garantieren zu können, müssen Betriebssysteme und sämtliche andere Software immer auf dem neusten Stand sein. In Unternehmens-Ökosystemen erweist sich das allerdings oft als kompliziert. Sicherheitspatches sorgen dafür, dass Sicherheitslücken geschlossen werden und Eindringlinge fernbleiben. Wie bereits erwähnt, müssen Angestellte über Cyberangriffe und deren mögliche Folgen aufgeklärt werden. Hier sollte man insbesondere auf Social-Engineering-Taktiken hinweisen.
Die Bedeutung von Backups und Sicherheitspatches für Unternehmen im Hinblick auf eine gelungen Cybersecurity-Hygiene wurde auch in unserem kürzlich erschienenen Whitepaper: „Ransomware und Unternehmen“ aufgegriffen.
Das Whitepaper verdeutlicht die Bösartigkeit von Ransomware. Cyberkriminelle benutzen die Erpresser-Malware, um Daten zu verschlüsseln und Lösegeld zu erpressen. Für Unternehmen gehört Ransomware mittlerweile zu den stetigen Bedrohungen.
Ransomware ist allerdings nicht der einzige Grund, warum eine ausgereifte IT-Sicherheitsagenda nicht ohne dedizierte Sicherheitssoftware funktionieren kann. Solide IT-Sicherheitssoftware bietet umfassenden mehrschichtigen Schutz gegen allerlei Cyber-Bedrohungen.
Ob Klein- oder Großunternehmen – alle profitieren von einem erhöhten Maß an Datenschutz und -sicherheit. Der World Backup Day erinnert uns daran, dass die Datensicherung einer Art Lebensversicherung gleicht. Wir alle sollten uns fragen, ob man seine Daten morgen wiederherstellen kann, wenn sie jetzt verloren gehen würden. Wenn nicht, ist es Zeit für ein Backup.