Der Albtraum eines jeden Smartphone-Besitzers – Der Griff in die leere Jackentasche lässt den Puls in die Höhe schnellen. Auch nach gründlicher Suche ist das Smartphone nirgendwo zu finden. Man muss sich darauf einstellen, dass das Handy verloren gegangen ist oder gestohlen wurde.

Obwohl die meisten Menschen ihre digitalen Gadgets kaum aus den Augen lassen, kommt es immer wieder zum Verlust oder Diebstahl. Aus der aktuellen Umfrage „Lost & Found“ des IT-Security-Unternehmens ESET geht hervor, dass rund jeder fünfte schon einmal seinen digitalen Begleiter verlor oder ihm das Gerät gestohlen wurde.

Anti-Diebstahl-Software ist selten installiert

Anti-Diebstahl-Software ist selten installiert

Nach einem Verlust tauchten nur etwa 37 Prozent der Smartphones, Tablets oder Notebooks wieder auf. Trotz des hohen Verlustrisikos gaben lediglich 32 Prozent der Umfrageteilnehmer an, dass sie eine Mobile Security Software verwenden, mit Hilfe derer sie ihr Gerät orten, Inhalte schützen und oder Fotos vom Dieb aufnehmen können.

Risiken aus dem Verlust des mobilen Endgeräts oft unterschätzt

In Anbetracht der Tatsache, dass viele Mobile Device User sensible und wichtige Daten auf ihren Geräten speichern, sind die Ergebnisse der Umfrage alarmierend. Die jüngsten Umfrageteilnehmer im Alter von 18 – 29 Jahren verloren ihre digitalen Begleiter doppelt so häufig wie die Generation 60 plus.

Diebstahl von Smartphone, Tablet oder Notebook

Diebstahl von Smartphone, Tablet oder Notebook

ESET-Sicherheitsexperte Thomas Uhlemann wundert sich nicht über das Ergebnis der Umfrage. „Viele Anwender scheinen sich schlichtweg des Risikos nicht bewusst zu sein, dem ihre mobilen Devices und damit ihre sensiblen Daten ausgesetzt sind. Dabei wissen wir bereits aus der analogen Welt, dass sich niemand durch Vorsicht allein gegen Verlust oder Diebstahl schützen kann.

Fast alle mobilen Devices beherbergen auf irgendeine Art und Weise sensible oder persönliche Daten, wie Name, Adresse, Geburtstage, Kontonummern oder Kreditkartennummern vom Usern selbst, der Familie oder der Firma. Aus dem Datenverlust kann Datenmissbrauch durch Fremde resultieren, die dann beispielsweise auf Kosten der Opfer online einkaufen.

Schutzmöglichkeiten werden nicht ausgeschöpft

Jeder User kann sein mobile Device pro-aktiv schützen und die sensiblen Daten in Sicherheit bringen. Zum Smartphone mitgelieferte Software ist in der Lage, Backups vom Handy zu erstellen und sie lokal auf dem Computer oder einer externen Festplatte zu speichern. Dieselbe Funktion bieten diverse Cloud-Dienste. Allerdings sind die Daten dezentral gespeichert und nur über das Internet abrufbar.

Neben Backups gibt es auch noch weitere Möglichkeiten, das mobile Endgerät zu schützen. Eine Anti-Diebstahl-Software ist eine sehr einfache und effektive Lösung, den Schutz durch geringen Aufwand zu maximieren. Sicherheitsexperte Uhlemann sagt: „Eine solche Software hilft im Falle eines Diebstahls, indem das Gerät geortet oder sogar ein Foto des Diebes an den Eigentümer übermittelt wird.“

Mobile Security Software wie von ESET wartet aber auch noch mit anderen Features auf. Beim Verlust oder Diebstahl des Android-Smartphones wird dem Besitzer auf einer Karte angezeigt, wo sich das Gerät aktuell befindet. Die Anti-Diebstahl-Software ist darüber hinaus in der Lage, die elektronischen Begleiter zu sperren oder dessen Inhalte sogar zu löschen. Auf diese Weise sind sensible Daten vor fremden Zugriffen sicher.

Im letzten Jahr berichtete WeLiveSecurity über den Fall des Dirk K. Ihm wurde im Urlaub das Notebook gestohlen. Dank ESET hat er es orten und durch die Polizei sicherstellen lassen können.

Dass Anti-Diebstahl-Software wirkt, zeigt die ESET-Studie „Lost & Found“. „Wir fühlen uns durch die Ergebnisse der Studie bestätigt“, betont Umfrageleiter Thorsten Urbanski, Head of Communication DACH bei ESET. Fast 37 Prozent der User sahen ihr Smartphone nach einem Verlust freudiger Weise wieder.

Anzahl zurück erlangter mobiler Endgeräte

Prozentzahlen zurück erlangter mobiler Endgeräte

 

Für die repräsentative „Lost & Found“ ESET-Umfrage hat das IT-Security-Unternehmen 1.000 Männer und Frauen unterschiedlichen Alters im Dezember 2018 zum Thema Geräteverlust befragt. Durchgeführt wurde die Online-Umfrage im Auftrag des europäischen IT-Sicherheitsunternehmens vom Marktforschungsinstitut Omniquest.

Die Geschichte des Dirk K.: https://www.welivesecurity.com/deutsch/videos/anti-diebstahlsoftware-eset/

 

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Header Photo by Alexandre Godreau on Unsplash