Kinder und Jugendliche kommunizieren und sozialisieren sich über viele digitale Medien und Dienste. Dazu zählen nicht nur die Apps auf ihrem Smartphone, sondern beispielsweise auch Videospiele. Wir beschränken uns heute auf die die Social Media Apps – genauer gesagt, auf Instagram. Wie andere Apps der sozialen Medien stellt sich Instagram als Anwendung dar, die das Sozialleben erweitern soll.

Junge Menschen ermöglicht diese Kommunikationsform mit Freunden in Kontakt zu bleiben. Das nutzen sie beispielsweise gerne in Momenten wie beim Warten auf die öffentlichen Verkehrsmittel oder auch in den Schulpausen. Auch wenn die Sozialisierung in dieser Hinsicht „mobiler“ und „digitalisierter“ geworden ist, bleibt die reale Verabredung unter Freunden immer noch das Bedeutendste.

In unserer digitalisierten Welt tragen auch die Eltern die Verantwortung dafür, wie Kinder an soziale Netzwerke und die damit in Verbindung stehenden Apps herangeführt werden. Eltern sollten die grundlegenden Funktionen solcher Apps verstehen und ihre Tücken kennen. Nur so können sie ihren Kindern eine Hilfe im Umgang mit Instagram und Co. sein.

Die fünf folgenden Fragestellungen könnten sich Eltern so oder in der Art stellen. Aus den Antworten lassen sich gleichzeitig nützliche Tipps für den Umgang der Kinder mit Instagram ableiten.

Was mögen Kinder und Jugendliche an Instagram?

Heutige Kinder und Jugendliche wachsen – anders als ihre Eltern – mit den neuen Medien und mit sozialen Netzwerken auf. Das Smartphone stellt quasi einen Zugangsschlüssel zur Sozialisierung mit Freunden dar. Mit Hilfe von Instagram teilen sie Momentaufnahmen ihres Lebens – hauptsächlich durch Fotos und Videos. Instagram vereinfacht es, Eye-Catcher aufzunehmen und zu bearbeiten.

Ab welchem Alter dürfen Kinder Instagram benutzen?

Das Mindest-Alter für die Benutzung von Instagram liegt wie bei vielen anderen Social Media Apps bei 13 Jahren. Allerdings fragt Instagram die User bei der Installation nicht nach deren Alter und manche Jüngere besitzen die App bereits mit Zustimmung der Eltern. Wie „sicher“ Instagram dabei für die Kinder ist, hängt vom Umfang der Benutzung ab. Wie bei allen Social Media Apps gilt: Je jünger das Kind, desto mehr sollten die Eltern über die Schulter schauen. Instagram wird Accounts von jüngeren Kindern löschen, wenn dafür valide Informationen vorliegen.

Welche Risiken gehen mit der Benutzung von Instagram einher?

Obwohl Instagram von Natur aus nicht gefährlich ist, werden die Eltern auch hier, wie bei anderen Social Media Apps, Besorgnisse über nicht kindgerechte Inhalte, Diskriminierung oder Cyber-Mobbing äußern. Außerdem haben viele Bedenken bei der Nachrichten-Funktion, worüber Fremde mit einem Kind kommunizieren können. Hier müssen die Eltern aktiv mit dem Kind über die Folgen und Konsequenzen reden. Den Kindern und Jugendlichen muss bewusst werden, welche Handlungen und Aktivitäten welche Reaktionen bei anderen hervorrufen. In einem anderen Artikel haben wir weitere Tipps zum sicheren Umgang mit Instagram verfasst.

Wie kann ein Kind jemanden melden, der vorgibt es zu sein?

Diese Frage fällt in die Kategorie „Cybermobbing“. Kinder ist nicht immer bewusst, welche Reaktionen sie bei anderen hervorrufen und welche Folgen sich daraus ergeben. Der Instagram-Feed von Kindern und Jugendlichen reflektiert in gewisser Weise ihre Persönlichkeit, und durch Social Media Apps wird das in die Öffentlichkeit getragen. Durch das Vorgeben eine andere Person zu sein, kann großer Schaden angerichtet werden. Instagram stellt sich klar gegen Cybermobbing und bietet Hilfe für Betroffene unter:  https://help.instagram.com/contact/636276399721841

Sollte das Instagram-Profil des Kindes privat bleiben?

Über diese spannende Frage sollten die Eltern rechtzeitig mit ihren Kindern sprechen. Öffentliche Instagram-Profile bieten anderen die Möglichkeit, direkt auf geteilte Inhalte zuzugreifen. Bei einem privaten Account wird zunächst eine Anfrage zum Folgen verschickt. Erst nach Bestätigung kann der „Follower“ auf Fotos und Videos zugreifen. Selbst wenn die Kinder ein privates Instagram-Profil haben, können Fotos und Videos von ihnen über die öffentlichen Accounts der Freunde im Netz auftauchen – natürlich passiert das auch, wenn das eigene Kind gar kein Instagram-Konto besitzt.

Wie stark die positiven oder negativen Erfahrungen mit Instagram sind, hängt also von vielen Faktoren ab. Dazu gehören die Eltern, die Freunde, Fremde und der Umgang des Kindes mit der Social Media App.

Kinder und Jugendliche können heutzutage mit Hilfe von vielen, teilweise sehr unterschiedlichen Apps, kommunizieren und sich dadurch auch sozialisieren. Manche Anwendungen bieten einen besseren Schutz der Privatsphäre als andere. Nicht immer werden Eltern den Kontext von Videos und Fotos ihrer Kinder in den sozialen Netzwerken verstehen. Deshalb ist die verbale „vis-a-vis“-Kommunikation der Eltern mit den Kindern von entscheidender Bedeutung. Die Eltern müssen den Kindern und Jugendlichen das Gefühl geben, dass sie mit ihren Problemen und Anliegen nicht alleine dastehen.

In einem anderen Artikel haben wir weitere Tipps zum sicheren Umgang mit Instagram verfasst.