Viele Menschen möchten im Urlaub abschalten und dem Büro-Alltag entkommen. Es gibt allerdings Angelegenheiten, die man nicht hinter sich lassen sollte, wie beispielsweise die Cyber Security. Außerhalb gewohnter Umgebungen lauern unvorhersehbare Cyber-Bedrohungen. Aus diesem Grund ist man sogar gut beraten, doppelte Wachsamkeit walten zu lassen. Ernsthafte Cyberattacken können den Urlaub vermiesen und sich selbst noch lange danach auf das Leben auswirken.

Begeben wir uns auf die Reise und fragen: „Wie sehen optimale Vorbereitungen aus, um Cyberbedrohungen im Urlaub aus dem Weg zu gehen?“

Weniger Gadgets auf die Urlaubsreise mitnehmen

Jeder sollte sich darauf einstellen, ein „digitaler Minimalist“ für die Dauer des Urlaubs zu sein. Es ist davon abzuraten alle im Besitz befindlichen mobilen Endgeräte mit in den Urlaub zu nehmen – besser man packt nur ein wesentliches Gerät ein, auf das man nicht verzichten kann. Die vielen Eindrücke auf der Urlaubsreise bieten bestimmt genug Ablenkung.

Wer weniger mobile technische Geräte mit auf Reisen nimmt, kann weniger derselben verlieren und was noch wichtiger ist, dass gleichzeitig ein geringeres Risiko für eine Kompromittierung über eines der Geräte besteht.

Ein anderer Vorteil ist das leichtere Gepäck und der geringere Aufwand beim Laden. Für einige Personen kommt im Urlaub oder auf Reisen ein Einmal-Gerät in Frage. Wer nicht diesen Weg gehen möchte, sollte darauf achten, dass sich auf dem Notebook, Smartphone oder Tablet so wenig wie möglich private und sensible Daten befinden.

Immer auf dem Laufenden bleiben

Vor dem Antritt der Reise sollten die begleitenden Geräte auf Aktualität überprüft werden. Software-Updates und Aktualisierungen, die das Betriebssystem auf den neusten Stand bringen, sind essentiell. Security Fixes schließen Sicherheitslücken in Programmen, die ansonsten von Cyberkriminellen ausgenutzt werden könnten. Idealerweise werden Updates auf den mobilen Endgeräten automatisch durchgeführt. Der User sollte mindestens durch eine Benachrichtigung über neuste Aktualisierungen informiert werden.

Vor dem Reiseantritt hilft eine Überprüfung der ordnungsgemäßen Funktionsweise der mobilen Endgeräte, um sich späteren Ärger im Urlaub zu ersparen. Als geschickt erweist sich auch die Installation anstehender Funktionsupdates zu Hause, damit im Urlaub nicht auf unsichere öffentliche Netzwerke oder den eigenen limitierten Datentarif zurückgegriffen werden muss.

Außerdem empfehlen wir alte, nicht länger verwendete Software zu deinstallieren und unbenutzte Online-Accounts zu schließen respektive zu löschen. Eine seriöse und verlässliche Mobile Security oder vergleichbares Anti-Virenprogramm trägt zum erhöhten Schutz von Notebook, Smartphone und Tablet bei.



Eindringlinge auf Abstand halten

Egal welche Geräte mit auf Reisen oder in den Urlaub genommen werden, die erste Sicherheitsmaßnahme ist immer die Bildschirmsperre. Hier sollten starke und einzigartige Passwörter – oder besser noch: Passphrasen – PIN-Codes oder biometrische Entsperrmethoden (Fingerabdruck- oder Gesichtserkennung) verwendet werden. Idealerweise sperrt sich das Gerät nach dem Ablauf einer gewissen Zeit selbst – insofern dieses Feature in den Einstellungen angewählt wurde.

Das ist aber noch nicht alles. Jeder kann die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die eigenen Dateien in die falschen Hände gelangen, verringern. Hier hilft die komplette Festplattenverschlüsselung. Diese ist in der Regel für verschiedene Arten von Geräten und Plattformen verfügbar, sei es als integrierte Lösung (nicht unbedingt sofort einsatzbereit) oder als Software von Drittanbietern. Letzten Endes bieten Anti-Theft Security Features die Möglichkeit ein verloren gegangenes Gerät zu verfolgen und sogar sämtliche Inhalte ferngesteuert zu löschen.

Erstellung von Backups vor der Urlaubsreise

Oft verursacht der Verlust persönlicher Daten viel mehr Kummer als der Verlust des Geräts. Aus diesem Grund ist es immer vorteilig eine Art Sicherheitsnetz zu haben, dass das Abhandenkommen von persönlichen und sensiblen Daten verhindert.

Verschlüsselte offline gesicherte Backups helfen dabei, sich schnell von Malware- oder Ransomware-Attacken oder einfach von einem Defekt am Geräte zu erholen.

vacation

Mäßigung ist das Zauberwort

Unsere Aufzählung der Sicherheitstipps möchten wir mit einem letzten Tipp schließen, der sich auf den Aufenthaltsort bezieht. Wir empfehlen davon Abstand zu nehmen, auf Sozialen Plattformen öffentlich zu bekunden, wie viele Tage man in der kommenden Zeit im Urlaub und nicht zu Hause ist. Für manche mag es verlockend zu sein, den anderen zu zeigen, dass man sich auf Reisen befindet. Allerdings signalisiert man auch Kriminellen, dass wahrscheinlich während eines Einbruch niemand stören würde.

Man braucht sich nur mal in die Lage eines Einbrechers versetzen und darüber nachdenken, ob mich mein Urlaubs-Post in eine möglicherweise gefährliche Lage bringen kann. Wer diese Frage mit ja beantwortet, sollte eine harte Grenze zwischen virtueller und realer Welt ziehen. Handlungen in der digitalen Welt können durchaus Konsequenzen in der realen Welt nach sich ziehen.

Schöne Urlaubstage!

Die obigen grundlegenden Vorsichtsmaßnahmen werden niemanden daran hindern, schöne Urlaubstage zu verbringen. Allerdings helfen die Sicherheitstipps dabei, langfristige Unversehrtheit zu gewährleisten. Auch nach dem Urlaub möchte niemand auf unangenehme Überraschungen stoßen. Andere Cyber Security Tipps, die über das Thema sichere Urlaubsreise hinaus gehen, verraten wir im Artikel: „11 Teamkollegen für ein sicheres Cyberspiel