Verschlüsselung begleitet uns heute in vielen Lebensbereichen, wie etwa beim E-Mail-Verkehr mit Geschäftspartnern, beim Online-Banking oder beim Surfen via HTTPS oder einfach, wenn wir das Haus verlassen oder das Auto abstellen. Verschlüsselung schützt uns vor neugierigen Blicken – und es gibt viele Neugierige, die es auf persönliche Daten abgesehen haben.
Heute möchten wir uns näher mit der Verschlüsselung des eigenen Computers beschäftigen. Dieser Beitrag zeigt, wie es bei den Deutschen um das Thema bestellt ist, warum beispielsweise das Windows-Passwort nicht wirklich vor ernst gemeinten Angriffen schützt und warum der smarte PC-User deshalb auf zuverlässige Verschlüsselungsmethoden setzt.
ESET beauftragte das Umfrageinstitut Civey mit einer Studie zum Thema Verschlüsselung. Etwas mehr als 5.000 Personen nahmen teil. Mit der Umfrage beleuchtete das Security-Unternehmen ESET ganz allgemeine Fragen zu Verschlüsselung, wie etwa ob der Begriff Verschlüsselung im Zusammenhang mit Datensicherung überhaupt bekannt sei, welche Datenträger am ehesten verschlüsselt werden oder welche Datenmengen die Befragten verschlüsseln.
ESET Security Specialist Thomas Uhlemann kommentierte die Ergebnisse nun.
Die Ergebnisse der Umfrage lassen aufhorchen. Zwar wissen etwa 85% der Deutschen, dass sie ihre persönlichen Daten verschlüsseln sollten. Dennoch geschieht das bei mehr als der Hälfte eher selten. Thomas Uhlemann sagt, dass "Nicht jeder glaubt, dass er Daten hat, die Interesse wecken könnten bei Dieben, bei Angreifern, bei wem auch immer. Die Leute unterliegen hier einem Irrglauben. Das sehen wir auch beim Diebstahl von privaten Fotos beispielsweise. Andererseits ist es natürlich so, dass, viele sagen, sie würden ihre Festplatten verschlüsseln, aber eben nicht die Backup-Datenträger, sprich die Backup-Festplatte oder eben den USB-Stick."
Seit dem 25.05.2018 ist die Datenschutzgrundverordnung in Kraft. Unternehmen müssen ab sofort nachweisen können, wie sie mit personenbezogenen Daten umgehen. Dabei spielt Verschlüsselung eine große Rolle. Die neue Datenschutzgrundverordnung sieht vor, "dass ich als Normalbürger ein Anrecht darauf habe, dass sämtliche Unternehmen, die Daten von mir erheben, diese auch bestmöglich schützen. Da gehört ein Virenschutz dazu. Aber eben auch und vor allem die Verschlüsselung, sodass Daten nicht mehr so schnell gestohlen werden können. Oder selbst wenn sie gestohlen werden, dass damit nichts angefangen werden kann."
Die richtige Verschlüsselung von sensiblen Daten – egal ob zu Hause oder im Unternehmen – ist keine Raketenwissenschaft. Thomas Uhlemann meint: "Es ist tatsächlich heutzutage nicht sehr aufwendig und wenig teuer, zuverlässige Softwares zu implementieren, die einem die Verschlüsselung abnehmen. Das kann einerseits ein Bestandteil von Security-Suiten sein, wie beispielsweise unsere ESET Smart Security Premium, oder eben für Unternehmensanwender die Endpoint Encryption. Die Verschlüsselungssoftware ist also da, sie muss bloß eingesetzt werden – und das wird sie von knapp 70 Prozent eben leider noch nicht."
Wir empfehlen prinzipiell alle beweglichen Geräte zu verschlüsseln. Dazu gehört zum Beispiel der Laptop, der einem im Urlaub aus dem Hotel gestohlen werden kann. Die Diebe müssen nicht einmal das Windows-Anmeldepasswort kennen, um an sensible Daten zu kommen. Das erläutert der ESET Security Specialist Thomas Uhlemann noch einmal in einem Video:
Weitere Informationen zum Thema Verschlüsselung finden Sie unter https://encryption.eset.com/de/ und auch hier bei WeLiveSecurity unter https://www.welivesecurity.com/deutsch/category/verschluesselung/ .