Wir sind mitten in der Zeit des vorweihnachtlichen Weihnachtsshoppings angelangt - heute ist Cyber Monday. Mit dem Wechsel in die herbstlich-winterliche Jahreszeit scheinen sich auch unsere Zahlungsmodalitäten zu verändern. Oder ist das nur ein Thema der Sicherheit? Eines steht fest: Der Einzelhandel hat vor Weihnachten immer besonders mit Fällen von Kreditkartenbetrug zu kämpfen. Die Folgen bekommen Einzelhandel und Kunde gleichermaßen zu spüren – die finanziellen Nachwirkungen belasten beide Seiten. Wir alle können dazu beitragen, Betrug zu verhindern. In diesem Artikel diskutieren wir die unterschiedlichen Sicherheitsaspekte rund um online Geschenkgutscheine.
Hierarchie von Zahlungskarten
In einer Welt in der Geld oft nur als Bewegung von Zahlen wahrgenommen wird, scheint der Unterschied zwischen den vielen einzelnen Zahlungskarten oft nicht recht klar zu sein. Es gibt allerdings feine Unterschiede in der Art und Weise, wie Geld transferiert werden kann. Differenzen bestehen auch in den verschiedenen Schutzmöglichkeiten, die unterschiedliche Kontoarten bieten.
In den Allgemeinen Geschäftsbedingung von Banken sind die Haftungslimits für Kredit- und Debitkarten geregelt. Einige Banken gewährleisten sogar eine "Null-Haftung" – vorausgesetzt der Bankkunde melden das Abhandenkommen oder den Missbrauch seiner Zahlungskarten sofort.
Kreditkarten bieten meistens einen besseren Schutz vor Zahlungskarten-Betrug, weil der Kreditkarteninhaber hierbei nur Zugriff auf einen festgesetzten Kreditkartenrahmen des Bankinstituts hat. Dahingegen verschaffen Debitkarten (EC-Karten) Zugriff auf die gesamten eigenen Geldeinlagen. Dies bedeutet, dass ein Kreditkartenbetrug vorübergehend das Limit zur Kreditlinie verringert, während Debitkartenbetrug vorübergehend den Zugriff auf das eigene Geld (Geld-Abhebung) verhindern kann, bis der Zahlungskarten-Diebstahl verarbeitet ist.
Geschenk- und Guthabenkarten (auch Prepaid-Karten genannt) verhalten sich ebenfalls unterschiedlich voneinander. Geschenkkarten fungieren als "digitale Darstellung" von Bargeld zum Einlösen in bestimmten Geschäften. Beim Abhandenkommen dieser Karte freut sich meistens jemand anderes über das nicht personengebundene Guthaben. Prepaidkarten funktionieren eher wie eine Debitkarte. Gegen ein monatliches Entgelt bzw. eine Gebühr kann hier eine Nullhaftung erworben werden.
Internetgebundenes Bargeld
[blockqoute_right]"Kreditkarten bieten meistens einen besseren Schutz vor Zahlungskarten-Betrug, weil der Kreditkarteninhaber hierbei nur Zugriff auf einen festgesetzten Kreditkartenrahmen des Bankinstituts hat."[/blockqoute_right]
Geschenkkarten sind unter Zahlungskarten etwas Besonderes, da sie quasi ein digitales Aquivalent zu Bargeld darstellen. Das Schlüsselwort zur Beschreibung von Geschenkkarten ist "digital". Das bedeutet, dass diese Karten online gekauft, verkauft und verwaltet werden können.
Allerdings bedeutet die digitale Verfügbarkeit auch, dass Personen mit bösartigen Absichten auf die Geschenkkarten zugreifen können. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie Cyberkriminelle die digitalen Geschenkgutscheine missbrauchen. Im Grunde laufen die Techniken darauf hinaus, dass Einzelhändler mit gestohlenen Gütern betrogen werden und Beschenkte um den Wert ihrer Geschenkgutscheine.
Hier sind drei Tipps, die Verbraucher beachten sollten, um Probleme mit Geschenkkarten zu minimieren:
- Nur geschlossen verpackte Geschenkkarten beim Einzelhändler kaufen
- Online ausschließlich von offiziellen Händlern kaufen
- Nur Geschenkkarten kaufen, die eine PIN beim Einlösen erfordern
Diese Weihnachtssaison sollten wir vielleicht an einer alten "Tradition" festhalten und Bargeld oder Geldbeträge lieber in festlichen Weihnachtskarten verschenken. Diejenigen, die dennoch auf online Geschenkkarten setzen, können die Chancen erhöhen, dass der Beschenkte tatsächlich auch die Großzügigkeit des Gönners genießen kann.