Viele Menschen nehmen den Jahreswechsel zum Anlass, um über ihre Verhaltensweise und ihren Lebensstil nachzudenken. Das Resultat ist meistens eine Liste mit guten Vorsätzen für das kommende bzw. angefangene Jahr. Einige Punkte wie „mit dem Rauchen aufhören“, „Abnehmen“, gesünder ernähren“ oder „mehr Sport treiben“ finden sich immer wieder unter den guten Vorsätzen. Warum sollten wir nicht einmal in eine ganz andere Richtung denken. Wie steht es beispielsweise um die eigene Internet Security?
Das Problem mit den guten Vorsätzen ist doch, dass die meisten Punkte zu umfassend und komplex gehalten sind. Schon Konfuzius sagte: „Das Leben ist einfach, aber wir bestehen darauf, es kompliziert zu machen.“
Anstelle der Definition von kleineren erreichbaren Zielen, setzen wir Meilensteine. Ziehen wir zum Beispiel das populäre Thema Abnehmen heran. Besonders am Anfang eines neuen Jahres Verzeichnen Fitness-Studios eine hohe Quote von Neuanmeldungen. Gleichzeitig versuchen die Menschen auf das Trinken von Alkohol und das Essen von Fast Food zu verzichten und sich selbst in den ultimativen gesund ernährenden Küchenchef zu verwandeln. Die Verfolgung solcher extremen Ansätze sind von vorne herein zum Scheitern verurteilt. Die Lösung ist das Definieren von kleineren und zeitgebundenen aber erreichbaren Zielen.
7 nützliche Tipps zur Internet Security für das Jahr 2017
1. Der etwas andere Detox
Ein guter Vorsatz für das neue Jahr der etwas anderen Art ist der digitale Detox. Ja, es ist möglich, einen guten Vorsatz zu verfolgen und gleichzeitig nett zu sich selbst zu sein. Wer eine gesunde Balance zwischen realem Leben und Technologie erreicht, wird belohnt. Viele berichten von gesteigerter Konzentration und ruhigerem Schlaf.
Tatsächlich wirkt sich das Internet negativ auf unser persönliches und berufliches Leben aus. In einer anderen Studie, für die Internet User eine Weile offline gingen, stellte sich bei der Mehrheit der Probanden ein positiver Effekt ein. Ein Drittel fühlte sich produktiver, 27% empfanden ein befreiendes Gefühl und etwa ein Viertel gab an, das Leben mehr genossen zu haben. Der Schlüssel zum richtigen digitalen Detox ist das Setzen von realistischen Zielen. Anstelle komplett auf Technologie zu verzichten, ergibt es Sinn, einmal in der Woche Facebook, E-Mails und Co zu fasten. Alternativ bietet es sich auch an, nach sieben Uhr abends Laptop und Smartphone auszuschalten, dann selbst zu entspannen und besseren Schlaf zu genießen.
2. Fit in Sachen Internet Security
Dasselbe gilt im Übrigen auch für die Internetsicherheit. Anstatt alle Passwörter auf einmal zu ändern, sollte immer nur die Kennwörter von ein paar Accounts planmäßig geändert werden. Am besten beginnt man mit Konten bei Betreibern, die neulich erst in der Kritik wegen gestohlener Passwörter standen.
Außerdem empfehlen wir die Installation einer verlässlichen Internet Security auf jedem internetfähigen Gerät:
3. Installation von Antivirus und Malware Software
Vielleicht hat man sich vor einiger Zeit dazu entschieden, den Antivirus vom System zu nehmen oder das ausgelaufene Abonnement nicht zu verlängern. Egal welche Gründe es geben mag, wir können jedem nur zu einer verlässlichen Internet Security Software raten. Ohne diese ist die Gefahr einfach zu groß, versehentlich Malware auf den Computer zu laden oder Opfer von Scam oder Phishing zu werden. Ziemlich treffend formulierte es der ESET Forscher Aryeh Goretsky: „Antivirus ist nicht tot!“
4. Software regelmäßig aktualisieren
Software Updates scheinen immer zu den ungünstigsten Zeitpunkten aufzutauchen. Das rechtzeitige Patchen jeglicher Software ist jedoch wesentlicher Bestandteil für den Schutz vor Cyber-Angriffen. Die Software Updates für Microsoft, den Internet Explorer oder auch für das Smartphone enthalten wichtige Sicherheitspatches, die zum Schutz des jeweiligen Geräts und der eigenen persönlichen Informationen beitragen.
5. Der richtige Umgang mit Passwörtern
Ein Passwort für alle möglichen Accounts zu benutzen, ist ein absolutes No-Go. Es ist Zeit, etwas zu ändern. Schwache oder mehrfach verwendete Passwörter machen es den Cyber-Kriminellen zu einfach.
Das neue Jahr kann man zum Anlass nehmen, komplexere Kennwörter oder gar Passphrasen für alle Accounts zu erstellen. An dieser Stelle ist aber noch nicht Schluss. Im Kalender kann als wiederholendes Ereignis die Änderung aller Passwörter in regelmäßigen Abständen vermerkt werden. Das neue Passwortmanagement darf gerne zur Gewohnheit werden.
6. Social Media Accounts behalten – aber sicher
Wir verdammen die Nutzung der sozialen Netzwerke nicht. Stattdessen raten wir zu einem ausbalancierten Nutzungsverhalten. Der Social Media Account sollte als eine Art Ad Hoc Informations- und Kommunikationsmedium dienen – und nicht zum stundenlangen Scrollen.
Darüber hinaus möchten wir den Fokus auch auf die abgesetzten Postings und der allgemeinen Kontosicherheit lenken. Niemand möchte unfreiwillig persönliche Daten an völlig Fremde preisgeben. Außerdem ist es nicht gerade ungefährlich, wenn (Cyber)-Kriminelle das Geburtsdatum herausfinden oder über die Urlaubsplanung Bescheid wissen.
7. Bewusstsein für Internet Security entwickeln
Selbst die vielen kleinen mobilen Endgeräte wie das Smartphone, die Smart Watch oder die Webcam können kompromittiert werden. Mit all den internetfähigen Geräten – auch Internet of Things Geräte genannt – sollte nicht leichtsinnig umgegangen werden. Die kleinen technologischen Entwicklungen sind im Prinzip kleine Computer und sollten im Hinblick auf deren Internet Security auch so behandelt werden.
Wer sich unsere sieben Tipps angesehen hat, kann nun dazu übergehen diese zu verinnerlichen und in die Praxis umsetzen. Neue Gewohnheiten zu lernen, ist sicherlich nicht leicht, aber es ergibt Sinn. Denn letztendlich geht es um die eigene (Internet)-Sicherheit.