Die Gamescom 2016 steht vor der Tür. Sie ist die größte Messe für Video- und Computerspiele, gemessen an der Ausstellungsfläche und den Besucherzahlen. Computerspiele sind für viele User eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Schon seit Jahren wird aber nicht nur offline, sondern auch mehr online gezockt.
Wir haben einmal die 5 größten Online Gaming Hacks der letzten Jahre zusammengetragen.
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Sony PlayStation Network (PSN)
Das Sony PlayStation Network wurde im April 2011 erfolgreich gehackt. Das Resultat waren nicht nur 77 Millionen kompromittierte Nutzerkonten, sondern auch die sogenannte Downtime, in der User von PlayStation 3 und PlayStation Portable keine Online Services nutzen konnten.
Der Angriff auf das Netzwerk dauerte insgesamt zwei Tage und zwang Sony letztendlich dazu, PlayStation Network für 23 Tage abzuschalten. Der japanische Elektronikriese Sony gab zu, dass persönliche und sensible Informationen von 77 Millionen Accounts betroffen waren. Darunter befanden sich ca. 12.000 verschlüsselte Kreditkartendaten, auf die man Zugriff gehabt hätte.
Dieser Ausfall gilt als einer der größten im 21. Jahrhundert und kostete Sony rund 171 Millionen US-Dollar.
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Xbox Live, PlayStation Network
Der Weihnachtsmann mag zwar die Geschenke an Weihnachten bringen, aber auf das Geschenk, was die „Lizard Squad“ Sony und Microsoft am 25. Dezember 2014 machte, hätten die Unternehmen wohl gerne verzichtet.
Die Gruppe startete eine Serie von Distributed-Denial-of-Service (DDoS) Attacken gegen Xbox Live und das Sony PlayStation Network. Beide Dienste mussten abgeschaltet werden. Junge und ältere Gamer waren gezwungen eine Pause einzulegen, anstatt neue Spiele ausprobieren zu können.
Auch wenn der Zugang zu PSN und Xbox Live innerhalb von 24 bis 48 Stunden wiederhergestellt wurde, zeigt dieses Beispiel, wie gut die Skills der Hacker-Gruppen und wie unangenehm Cyberattacken sind.
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Steam
Im Jahr 2011 war die Internet-Vertriebsplattform für Computerspiele und Software Steam Gegenstand eines massiven Angriffs aufgrund einer Lücke im System. Am 07. November 2011 wurde das offizielle Steam Forum gehackt und Zugang zu einer Steam-Datenbank erlangt, die sensible Benutzerdaten enthielt, wie ID, verschlüsselte Passwörter und Kreditkartendaten, Spiele-Käufe und Rechnungsadressen.
Weniger Tage später erklärte der Eigentümer von Valve, dass es keine Hinweise darauf gibt, dass Kreditkartendaten oder Steam Accounts missbraucht wurden. Das Forum hatte Valve nach diesem Vorfall allerdings abgeschaltet.
Das Unternehmen begann seine eigenen Untersuchungen zur Kompromittierung durchzuführen. User wurden angewiesen, umgehend alle Steam-Passwörter zu ändern.
Steam ist ein Spiele-Plattform, auf der Nutzer eine große Anzahl an Spielen kaufen, herunterladen, spielen und darüber chatten können. Der Service verzeichnet rund 125 Millionen registrierte Benutzer.
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Gamigo
Damals im Jahr 2012 konnten Hacker die Sicherheitsbarrieren der deutschen Online Gaming Seite Gamigo durchbrechen. Über elf Millionen Passwörter gelangten danach ins Netz.
Die Kennwörter wurden in ein Forum hochgeladen und enthielten außerdem 8,2 Millionen eindeutige E-Mail-Adressen.
Gamigo warnte seine User Anfang März, dass bei einem Angriff auf die Datenbank möglicherweise verschlüsselte Passwörter, Nutzernamen und andere persönliche Daten geklaut worden sind. Die Seite forderte die Nutzer auf, ihre Passwörter zu ändern.
Ein Auszug aus den Passwörtern enthielt E-Mail-Adressen von Gmail, Yahoo, Hotmail und vielen anderen Anbietern. Alles deutete darauf hin, dass Gamigo-User ihre Passwörter für mehrere Accounts nutzten.
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Big Fish Games
Im Februar 2015 hat das Spiele-Unternehmen Big Fish Games aus Seattle zugegeben, von einem Datenleck betroffen gewesen zu sein, bei dem Hacker Zahlungsinformationen von Usern erbeuteten.
Die Firma entdeckte die Sicherheitslücke bereits am 12. Januar. Dabei hatte sich Malware auf der Seite des Bezahlvorgangs eingenistet. Hacker konnten auf diese Weise Kundendaten wie Namen, Adressen, Kreditkartennummern und CVV2 Codes abgefangen.
Big Fish Games betonte, dass nur Kunden betroffen seien, die neue Zahlungsdaten zwischen dem 24. Dezember 2014 und dem 8. Januar 2015 auf der Unternehmenswebseite einpflegten. Diejenigen, die Zahlungsinformationen aus einem früheren Profil benutzten, waren nicht betroffen. Das gleiche galt für Käufe über Facebook, iOS und Android.
Big Fish wurde 2002 gegründet und sagt von sich selbst, der größte Spiele-Produzent und Vertreiber zu sein. Das Unternehmen soll schon über 2,5 Milliarden Spiele an Kunden in über 150 Ländern verteilt haben.
Diese fünf Beispiele zeigen, dass Hacker immer wieder versuchen werden Datenbanken zu knacken und Userdaten im Netz zu streuen. Ein wichtiges Thema hierbei spielt auch die Passwortsicherheit durch den Nutzer. In diesem Artikel kann man mehr über sichere Kennwörter erfahren. Das ist vielleicht auch für diejenigen interessant, die im August die Gamescom 2016 besuchen, um die neusten Online Gaming Trends zu sichten.