Es gibt keinen Zweifel daran, dass alle Daten die ein Unternehmen speichert zu dessen Hauptvermögen zählt. Informationen zu Kunden, Mitarbeitern und Finanzen sollten stets adäquat geschützt und ständig verfügbar sein. Unternehmen, die den Wert ihrer Daten kennen, investieren deswegen stark in den Schutz dieses Vermögens und im Falle eines Angriffs auch in die Wiederherstellung.

Doch wie sieht so ein Vorfall aus, in dem wichtige Daten verloren gehen könnten? Eine aktuelle Studie von Kroll Ontrack ergab, dass sehr interessante Daten durch Recovery-Tools von Unternehmen gesammelt werden können.

Im Folgenden geben wir einen Einblick in die Gründe für Datenlecks und in Datenverluste Unternehmen. Die Tabelle zeigt die häufigsten Ursachen in Prozent:

Gründe für Datenverluste Anteil der Befragten
Laufwerk wird nicht erkannt 25%
Gerät nicht einschaltbar 11%
Gerät wurde fallen gelassen 10%
Gelöschte Dateien 9%
Manipulation 7%

Hardwareausfälle

Aus der Studie geht hervor, dass die Nichterkennung einesLaufwerks ein Viertel aller Befragten betrifft. Das ist jedoch nicht ungewöhnlich, bedenkt man, dass Flash-Laufwerke und gewöhnliche Festplatten als Massenspeichermedium in vielen Unternehmen zum Einsatz kommen. Dabei sind diese viel anfälliger für Aussetzer als verlässliche Medien wie Magnetbandlaufwerke.

Dazu kommt die fortwährende Beliebtheit von sogenannten Solid-State-Drives (SSD) als Flash-Laufwerke. Dieser Typ Laufwerk garantiert schnelleren Zugriff auf Daten als herkömmliche Festplatten. Dennoch besitzt er den entscheidenden Nachteil der Unzuverlässigkeit, wenn es um kontinuierliches Schreiben von Daten geht. Gerade auf Servern und in großen Datenbanken sollen Daten verlässlich abgespeichert werden. Solid-State-Drives sind für diesen Zweck also nicht geeignet.

Ein anderes großes Problem für Unternehmen stellt die Stromversorgung der Hardware dar. Wenn die Stromzufuhr zu Speichermedien unterbrochen oder irreparabel beschädigt ist, gelangt man nicht (mehr) an wichtige Daten. Merkwürdigerweise wird Datenverlust bei fast zehn Prozent der Befragten durch das Fallenlassen eines Geräts verursacht.

Bei allem sollte man jedoch bedenken, dass ein Hardwareausfall nicht immer gleichzusetzen ist mit irreparablen Datenverlust. Durch forensische Analysetools ist es möglich Daten zu retten. In manchen Fällen wird einfach das Gehäuse einer Festplatte gegen ein funktionsfähiges ausgetauscht.

Softwareausfälle

Datenlecks in Unternehmen sind gefährlich

Auf dem vierten und fünften Platz in der Tabelle finden sich zwei Gründe, die durch Software hervorgerufen werden können. Gelegentlich passiert es, dass Daten beim Absturz einer Software verloren gehen. Andererseits kann Malware gespeicherte Daten direkt manipulieren.

Beide Ursachen können durch unachtsame User oder Systemausfälle hervorgerufen werden. In den letzten Monaten beobachtet man jedoch zunehmend, wie bedrohlich Ransomware für Unternehmensumgebungen geworden ist. Malware kann also auch eine Ursache für die beiden genannten Datenverluste in Unternehmen sein.

Eine Beschädigung von Daten ist offensichtlich. Ransomware verschlüsselt Dateien, so dass sie solange nicht zugänglich sind, wie sie nicht entschlüsselt werden. Damit das geschehen kann, verlangen die Erpresser ein Lösegeld. Wir raten, nicht auf die Forderungen einzugehen. Wer das Lösegeld dennoch bezahlt, unterstützt die Cyberkriminellen nur finanziell und trägt so dazu bei, dass diese neue Ransomware programmieren können.

Wir kenne Fälle von Datenlöschungen wie bei der Jigsaw Ransomware. Diese löscht immer dann eine bestimmte Anzahl an Files, wenn nicht auf eingeblendete Ultimaten reagiert wird. Ein Neustart verschlimmert die Sache noch.

Die Bedeutung von Prävention

Angesichts solcher Vorfälle sehen sich die Unternehmen mit ernsthaften Umständen konfrontiert. Risiko-Prävention und Maßnahmen der schnellen Datenwiederherstellung schützen am besten vor Risiken und Nebenwirkungen.

Wir sprechen hier über Sicherheitsmaßnahmen vor schädlicher Malware, die eine gute Antiviren-Lösung bieten kann.

Bei Hardware-Problemen ist ein solides Back-Up-System oft der rettende Anker in der Not. Es können nicht nur Daten wiederhergestellt werden, sondern auch das System auf dem sie liegen. Für Unternehmen ist das ein klarer Vorteil. Es hilft das laufende Geschäft am Leben zu halten und Antwortzeiten auf Kundenanfragen zu minimieren.

Dennoch sollte man im Hinterkopf behalten, dass es auch Fälle gibt, in denen Daten nicht wieder zurückgeholt werden konnten. Von daher ist es das Beste einfach gut auf eventuelle Angriffe vorbereitet zu sein.