Elternsein hat sich verändert. Im digitalen Zeitalter gibt es heutzutage mehr Möglichkeiten, das Leben von Kindern zu bereichern. Das lässt sich vor allem durch technologische Errungenschaften realisieren. Damit werden aber auch komplexe Risiken und Bedrohungen geschaffen, die es vor fünf Jahren noch nicht gab.
Vielen Eltern fällt der richtige Umgang damit noch schwer. Einer der heikelsten Aspekte ist der Schutz von Kleinkindern in der Online-Welt. Dabei gelten für Kleinkinder andere Regeln als z.B. für einen Sechsjährigen.
Unser kleiner Guide zeigt wie es geht.
Die unter Fünfjährigen
Das ist eine schwierige Altersgruppe, weil die Kinder noch so jung sind. Für den weiteren Verlauf ist es dennoch eine der wichtigsten, da die ersten fünf Jahre einen großen Einfluss auf das weitere Leben eines Kindes haben.
Laut der DIVSI U9-Studie: „Kinder in der digitalen Welt“ ist bereits jedes zehnte Kind online. Meist spielerisch werden Kinder an die Technologie herangeführt. Eltern sollten ihre Kinder in dem Alter jedoch nie alleine am Computer lassen.
Top-Tipps:
- Damit Kinder nicht ausversehen unbeaufsichtigt online gehen können, sollte auf allen internetfähigen Geräten ein Passwort installiert sein.
- Darüber hinaus lohnt es sich, die elterliche Kontrolle teilweise in die Hand einer leistungsstarken Software zu geben. Die Parental Control Software ist bis zum Alter von 14 Jahren geeignet.
- Auch mit den Kleinsten sollte schon über Online-Sicherheit geredet und klare Grenzen gezogen werden. Es ist zum Beispiel wichtig, dass die Kinder nicht mit Fremden chatten und ein gewisses Zeitkontingent am Gerät nicht überschreiten.
Die Altersgruppe der Fünf- bis Neunjährigen
Im Alter zwischen fünf und neun Jahren gibt es eine differenzierte Sichtweise von Eltern und Kindern, wie Technologie wahrgenommen wird.
Eine ESET Studie vom Anfang des Jahres stellte fest, dass es geringfügige unterschiedliche Handhabungen im Umgang mit internetfähigen Geräten auf der Welt gibt.
Zum Beispiel geben Russische Mütter und Väter ihren Kindern im Alter von sieben Jahren und zwei Monaten das erste eigene Handy. Zum Vergleich: Im Vereinigten Königreich beträgt das Durchschnittsalter neun Jahre und acht Monate.
Top-Tipps:
- Genauso wie sich die Ansprüche der Kinder ändern, so flexibel ist auch die Parental Control von ESET. Mit ein paar einfachen Klicks in den Einstellungen gibt man den Kindern mehr Freiheiten im Netz.
- Natürlich sollte auch hier sichergegangen werden, dass Kinder nur altersgerechte Inhalte sichten können.
- Auf kindereigenen Smartphones sollten Zugriffsbeschränkungen eingerichtet werden.
Die Altersgruppe der Zehn- bis Zwölfjährigen
In diesem Alter beginnen die Kinder, ihre eigenen technischen Fähigkeiten zu verbessern. Dabei entwickeln sie ein Verständnis für das Internet. Sie kennen Shortcuts, Abkürzungen, haben Lieblings-Websites und sind auch in sozialen Netzwerken aktiv.
Es ist auch das Alter, in dem die Kinder anfangen, Dinge zu hinterfragen. Es kristallisiert sich der Wunsch heraus, Verantwortung für das Gerät und zugreifbare Inhalte zu übernehmen.
Top-Tipps:
- Den Kindern muss noch verständlicher gemacht werden, worum es geht – weniger um Kontrolle als um Sicherheit
- Der Fokus bei Gesprächen mit Kindern sollte auf Datenschutz und Internet-Kriminalität liegen. Kinder gehören zu den am meisten gefährdeten Gruppen online.
- Bedeutung von Sicherheit bekräftigen – Passphrasen, Zwei-Faktor-Authentifizierung und Verschlüsselung. Kinder sollten über alle Möglichkeiten informiert sein, um geschützt zu bleiben.
Die 13- bis 16-Jährigen
Die Teenager-Jahre sind geprägt von Geben und Nehmen. Für manche mag es schwer sein, aber die Kinder wachsen allmählich zu jungen Erwachsenen heran. Einerseits gehen sie selbst auf ihre Bedürfnisse ein und sind unabhängiger von den Eltern.
Andererseits sind die 13- bis 16-Jährigen auch noch Kinder, die auf eine wegweisende Person angewiesen sind. Diese Person definiert klare Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen. Ganz wesentlich in dem Alter ist Vertrauen – und zwar von beiden Seiten. Eltern beruhigt es zu wissen, dass ihre Kinder auch alleine zurechtkommen und dass sie ihrem Nachwuchs nicht ständig über die Schulter schauen müssen.
Top-Tipps:
- Laufendes Gespräch mit den Kindern suchen: Mehr und mehr widmen sich die Kinder „erwachsenen Themen“. Aufklärung über Cyber-Mobbing, Sexting und die Gefahr von Online-Betrügern ist sinnvoll.
- Die Limits der Parental Control werden langsam auf ein Minimum reduziert. Kinder können mit ihrem Taschengeld Filme und Musik im Internet erwerben. Dabei müssen sie genauso auf ihr Taschengeld achten, als wenn sie Geld für Kleidung oder ähnliches ausgeben.
- Auf jeden Fall sollten die Kinder darauf hingewiesen werden, dass auch das Internet keine gesetzesfreie Zone ist und bestimmte Online-Aktivitäten illegal sind.