Wer kennt nicht das Gefühl, die strengste Mutter der Welt zu haben? Räum' dein Zimmer auf! Spül' bitte ab! Sei spätestens um neun zu Hause! Das sind nur einige Beispiele, die einem aus der Kindheit und Jugend bekannt sein dürften. Trotzdem war man sich der Liebe der Mutter immer bewusst. Sie tat das alles nur, um ihre Kinder vor Gefahren aus der physischen Welt zu schützen.
Muttersein ist in der heutigen Zeit noch anspruchsvoller geworden, weil Kinder mit einer Vielzahl an Technologie aufwachsen. Darüber kann man sich durchaus Sorgen machen. Deswegen benutzen viele Eltern ein spezielles Parenting Tool, um ein Auge auf ihre Kleinen zu haben.
Zum Muttertag hat ESET einen tieferen Einblick in die Ergebnisse der aktuellen Umfrage mit dem Schwerpunkt „Erziehung im digitalen Zeitalter“ gewagt. Wir haben untersucht, wie Mütter in den USA, Deutschland, Großbritannien und Russland versuchen, ihre Kinder zu schützen und fanden dabei heraus, welche Nation die strengsten Mütter hat.
Westliche Mütter stellen strengere Regeln auf
Den Zahlen nach scheint es so, dass die größte Sorge der Mütter in allen vier Ländern die Verwendung von sozialen Netzwerken ist. In den westlichen Ländern verweigern Eltern ihren Kindern den Zugang zu beliebten Online-Diensten bis vor dem 11. Geburtstag. Nur russische Mütter scheinen mildere Regeln aufzustellen, sodass ihre Kleinen durchschnittlich bereits mit rund 8,5 Jahren ihre eigenen Online-Accounts erstellen.
Heutige Mütter müssen auch den richtigen Zeitpunkt dafür finden, wann sie ihrem Nachwuchs das erste eigene Handy geben. Amerikanische und britische Kinder sind dabei auf den letzten Plätzen, wenn es darum geht, das erste eigene Mobiltelefon zu bekommen. Im Durchschnitt sind sie etwa zehn Jahre alt. Deutsche Kinder besitzen nur etwa vier Monate früher ein Handy.
Wieder sind es die russischen Eltern, die weniger streng sind. Etwa kurz nach dem 7. Geburtstag erhalten Kinder in Russland ihr eigenes Mobiltelefon.
Das Internet bietet ein unüberschaubares Angebot an schönen Dingen. Doch das ist nur die eine Seite. Im schlechtesten Fall geraten Kinder, die ohne Aufsicht Surfen, an Online-Betrüger. Aus diesem Grund haben Eltern aus allen vier untersuchten Nationen einen Blick darauf, was ihre Kleinsten im Internet machen – zumindest bis zum Ende der ersten Lebensdekade.
Deutsche Kinder müssen bis zehneinhalb warten, amerikanische und britische nur bis zum 10. Lebensjahr, bevor sie unbeaufsichtigt Surfen können. Russische Jungen und Mädchen dürfen das rund anderthalb Jahre früher tun.
Nur russische Väter sind streng wie die Mütter
„Was ist mit den Vätern?“ mag man fragen. Es scheint so, als seien die Väter das mildere von beiden Elternteilen. Das trifft besonders in den USA zu.
Egal ob es um unbeaufsichtigtes Surfen, den Beitritt zu sozialen Netzwerken oder um das erste eigene Handy geht. Amerikanische Väter würden ihren Kindern all das circa ein ganzes Jahr früher als die Mütter erlauben.
Die ESET-Umfrage hat auch zwischen britischen Vätern und Müttern eine ähnliche Tendenz ergeben. Der Unterschied zwischen beiden Elternteilen beträgt elf Monate. Der Vater würde dem Kind mit dem Erreichen des 10. Lebensjahres erlauben, ein Social Network Profil anzulegen.
Die Umfrage zeigte außerdem, dass Mütter und Väter beim Thema unbeaufsichtigtes Surfen und erstes eigenes Mobiltelefon unterschiedliche Vorstellungen haben. Beides würden Väter rund ein halbes Jahr früher gestatten.
Der kleinste Unterschied wurde bei den russischen Eltern beobachtet. Mütter und Väter in Russland sind sich in den Altersbeschränkungen ziemlich einig darüber, was das geeignete Alter für alle oben genannten digitalen Aktivitäten sei.
Detailliertere Ergebnisse können den Graphen entnommen werden.
Die Internet-Umfrage wurde im Januar 2016 ausgegeben. Fokussiert wurden die Einstellungen einer demographisch repräsentativen Stichprobe von rund 1.000 Personen aus jedem der folgenden vier Länder: Großbritannien, den USA, Deutschland und Russland. Britische, amerikanische und deutsche Daten wurden von Google Consumer Surveys zur Verfügung gestellt, während die russischen Daten von Merku übermittelt wurden.
Fragen der Umfrage:
Wie alt war Ihr Kind, als Sie ihm erlaubten auf einem Spielplatz ohne Aufsicht zu spielen?
Wie alt war Ihr Kind, als Sie ihm erlaubten unbeaufsichtigt zu Surfen?
Wie alt war Ihr Kind, als es das erste Mobiltelefon bekam?
Wie alt war Ihr Kind, als es das erste Mal einem sozialen Netzwerk beitrat?