Öffentliche WLAN-Netzwerke sind für die meisten Leute von unschätzbarem Wert. Die Gratis-Hotspots sind ideal, um wertvolles Datenvolumen zu sparen oder mal kurz im Netz zu surfen. Ob zu Hause, im Büro oder Urlaubshotel – nahezu überall haben wir die Möglichkeit, uns drahtlos vernetzen.
Hotspots wachsen wie Pilze aus dem Boden und gehören mittlerweile für viele Cafés oder Geschäfte zum guten Ton. In unserer mobilen, scheinbar nie still stehenden Zeit nehmen wir die kostenlosen Drahtlos-Netze auch dankend an. Allerdings vergessen wir bei unserem Hunger nach Erreich- und Verfügbarkeit häufig die dort lauernden Gefahren, sei es bei der Anmeldung oder den Allgemeinen Geschäftsbedingungen. So genau schauen Nutzer nicht hin. Sollten sie aber, denn legt der Betreiber keinen großen Wert auf Sicherheit, entpuppen sich öffentliche Hotspots oftmals als Einfallstore für Cyberkriminelle.
Wie du in öffentlichen Netzwerken sicher bleibst, verraten Dir die folgenden Tipps:
1. Überprüfe die Echtheit der Webseite
Frag in einem Café oder Geschäft den Inhaber immer nach dem richtigen Netzwerk und Passwort.
Gibt es kein WPA oder WPA2 Passwort, ist Vorsicht geboten, denn in dem Falle ist die Verbindung nicht verschlüsselt. Vergewissere Dich, dass der Name des Hotspots stimmt oder er gegebenenfalls nur ähnlich klingt. Hier könnte es sich um ein manipuliertes Netzwerk handeln.
2. Ohne HTTPS geht nichts
Finger weg von Webseiten ohne https-Verschlüsselung. Dass du eine Page mit gültigem digitalem Zertifikat aufrufst, die über moderne SSL/TLS-Verschlüsselung verfügt, erkennst du am „https“ oder Vorhängeschloss am Anfang einer URL. Auf die Weise läufst du weniger Gefahr, Opfer von so genannten Man-in-the-Middle-Angriffen zu werden.
Gibt es keine Verschlüsselung, verlass die Seite umgehend. Ganz besonders beim Online-Banking sollte eine https-verschlüsselte Webseite Pflicht sein. Ein waches Auge gilt auch bei mobilen Seiten, nicht alle sind https-geschützt.
3. Aktuellen Patches und Updates sind ein Muss
Willst du sicher in Verbindung bleiben, halte deine Software, Deinen Web-Browser und Virenschutz immer auf dem Laufenden. Patches und Updates sind wichtige Sicherheitsmaßnahmen bei der Fehlerbehebung. Dein Sicherheitsprogramm prüft, erkennt und beseitigt die neuesten Bedrohungen aus dem Netz.
Schwachstellen werden von Angreifern eiskalt ausgenutzt: Zum Beispiel bieten sie ahnungslosen Nutzern manipulierte, malware-verseuchte Updates oder Patches in Form einer Software an. Im Glauben, damit Sicherheitslöcher zu stopfen, laden sich die User Malware auf ihre Rechner.
4. Absolute Sperrzone für sensible Daten
Den Zugriff auf E-Mails, das Tätigen von Online-Banking-Geschäften und die Preisgabe von Kreditinformationen sollte man in öffentlichen Hotspots vermeiden und sich für den Rechner zu Hause aufheben. Aber dann auch nur, wenn der Router Passwort- und Firewall-geschützt ist.
5. WLAN-Netzwerke immer manuell auswählen
Stell deinen Laptop, Dein Smartphone oder Tablet so ein, dass du öffentliche Netzwerke händisch auswählen kannst und sich das Gerät nicht automatisch verbindet. Schalte auch die Übertragung und W-LAN-Möglichkeiten aus, um „Zugriffswege“ für Angreifer zu minimieren.
Verwendest du bestimmte Netzwerke längere Zeit nicht, solltest du diese aus der Liste entfernen. So verhinderst du, dass sich dein Gerät in Reichweite mit dem Netzwerk automatisch verbindet.
6. Nutze VPN
Bist du oft auf Reisen und hast keinen Mobilfunk-Dongle für den Zugang ins Netz zur Hand, denk über ein Virtuelles Privat-Netzwerk (VPN) nach. VPN-Lösungen bieten Verschlüsselung und Schutz in öffentlichen Hotspots. Damit bleibst Du für andere Nutzer unsichtbar und gehst Phishing aus dem Weg.
7. Verwende zusätzliche Security-Tools
Mehr als je zuvor wollen wir unsere Privatsphäre im Netz schützen. Optionen wie TOR, VPNs und DoNotTrack werden von daher immer beliebter.
Auch mit Blick auf öffentliche Drahtlos-Netze gibt es hilfreiche Erweiterungen, zum Beispiel bei nicht standardmäßig verschlüsselten Webseiten. Das schützt dich nicht auf allen Seiten, aber bei vielen.
8. Setze eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) ein
Wo immer es möglich ist, verwende eine 2FA. Beim Thema Sicherheit haben statische Kombinationen aus Passwort und Benutzernamen bei Anmeldungen langsam ausgedient. Mit dem zusätzlich generierten Passwort legst du Angreifern ein paar Stolpersteine mehr in den Weg.
9. Log Dich immer aus
Melde Dich von jeder Webseite oder jedem Internet-Dienst sauber ab und bleib nicht länger als nötig in einem fremden Netzwerk.
10. Schalt das WLAN aus, wenn du es nicht brauchst
Nutzt du das Internet gerade nicht, dann schalte die W-LAN-Funktion aus. Damit erhöhst du die Sicherheit und die Deaktivierung ist bei Windows und Mac OS leicht machbar. Je länger du mit einem öffentlichen Hotspot verbunden bleibst, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass sich manche Leute für dich interessieren und herumzuschnüffeln beginnen.