Wie eine aktuelle Umfrage von ESET zeigt, machen sich Eltern zunehmend Sorgen darüber, welche Inhalte ihre Kinder im Internet sehen. So fürchten 40 Prozent der Befragten, dass ihre Sprösslinge terroristische Webseiten besuchen, 47 Prozent sehen Glücksspiel-Angebote als Gefahr und ganze 60 Prozent haben Angst davor, dass ihre Kinder Webseiten mit pornografischen Inhalten aufrufen.
Die Umfrage unter 441 Eltern aus Großbritannien zeigt darüber hinaus, dass 79 Prozent der Befragten ihren Kindern den Zugang zu sozialen Netzwerken während der Hausaufgaben verbieten. Diese Zahl verdeutlicht, wie abhängig viele Kinder mittlerweile von modernen Technologien sind. Interessanterweise geben dennoch 70 Prozent der Eltern an, dass sie ihrem Nachwuchs einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Internet zutrauen. Gleichzeit können 30 Prozent keine Angabe darüber machen, wie lange ihre Kinder nachts online sind.
Bereits im Juli letzten Jahres zeigte eine Umfrage der Deutschen Telekom, dass 49 Prozent der Eltern die Internetnutzung ihrer Kinder nur schwer überblicken können. Zu den elterlichen Sorgen gehörten laut dieser Untersuchung, dass der Nachwuchs zu viele persönliche Informationen preisgeben oder aber von Kriminellen kontaktiert werden könnte.
Die Zahlen verdeutlichen ein zentrales Problem: Viele Eltern wissen nicht genau, was ihre Sprösslinge im Internet treiben und weil sie selbst die Möglichkeiten und Gefahren kennen, sind sie besorgt. Kinder sind neugierig und wollen das Internet erforschen. Auch wenn ihnen in gewissen Situationen vielleicht bewusst ist, dass sie etwas Verbotenes tun, sind sie sich nicht immer über die potenziellen Gefahren im Klaren.
Eltern befinden sich hierbei häufig in einer Zwickmühle. Auf der einen Seite möchten oder können sie ihre Kinder nicht rund um die Uhr überwachen und wollen ihnen einen gewissen Freiraum eingestehen. Auf der anderen Seite möchten sie ihre Sprösslinge schützen – sei es aus Angst vor den Auswirkungen auf die Kinder selbst oder aber aus Sorge um den eigenen Geldbeutel (beispielsweise durch die kostenpflichtige Anmeldung bei einem dubiosen Online-Dienst).
Der beste Lösungsansatz besteht hier in Aufklärung. In der Umfrage von ESET wurden Eltern danach gefragt, ob ihre Kinder für einen sicheren Umgang mit dem Internet bereits geschult wurden. Während dies insgesamt 76 Prozent bejahten (41 Prozent im heimischen, 35 Prozent im schulischen Umfeld) antworteten 7 Prozent mit einem Nein. Der Rest der Befragten ist sich nicht sicher.
Eltern sollten das offene Gespräch mit ihren Kindern suchen und über die möglichen Gefahren reden. Darüber hinaus gibt es Sicherheitslösungen, die eine Kindersicherung anbieten. So können Eltern für verschiedene Nutzer altersgerechte Profile anlegen und den Zugang zu Webseiten nach verschiedenen Filterkategorien beschränken. Die Auseinandersetzung mit dem Thema Sicherheit können solche Funktionen allerdings nicht ersetzen. Denn nur wenn Kinder verstehen, welche Konsequenzen ihre Handlungen im Internet haben können, lernen sie dauerhaft einen eigenständigen und verantwortungsvollen Umgang mit der Technologie.