Einigen von euch ist es vermutlich nicht bewusst, aber heute ist der „Welt Backup Tag“. Man kann nicht oft genug betonen, wie wichtig es ist, seine Daten abzusichern – und diesen Tag können wir alle nutzen, um uns zu fragen, wie wir es mit unseren Backups halten. Haben wir unsere Daten überhaupt irgendwo außerhalb des Rechners gespeichert? Ist dieses Backup aktuell? Speichern wir unsere Daten regelmäßig ab?
Ein gutes Backup ist nicht nur wichtig, wenn dein Laptop mal gestohlen werden sollte oder deine Hardware ihren Geist aufgibt – Backups schützen dich auch davor, auf Forderungen von Cyberkriminellen eingehen zu müssen, wenn diese deinen Computer beispielsweise mit einer Ransomware infizieren und für die Freilassung deiner Daten ein Lösegeld verlangen.
Es gibt viele verschiede Methoden, um Backups vorzunehmen – alle mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen. Im Folgenden haben wir euch eine Liste mit den Alternativen zusammengestellt. Am besten ist es natürlich, mehr als nur ein Backup zu haben. Denn doppelt gemoppelt hält bekanntlich besser.
1. USB-Sticks
Klein, günstig und komfortabel – USB-Sticks sind überall und ihre Mobilität bedeutet, dass es einfach ist, etwas abzuspeichern und bei Bedarf wieder abzurufen. Gleichzeitig heißt das aber auch, dass man sie schnell mal verlieren oder verlegen kann. Darüber hinaus kann die Anzahl an Lese-/Schreib-Zugriffen beschränkt sein. Diese Backup-Methode sollte man also nur als zusätzliche Absicherung nutzen.
Vorteile:
- Mobilität (einfache Handhabung)
- Sehr preisgünstig
- Daten können relativ einfach auf andere Maschinen übertragen werden
Nachteile:
- Können schneller verloren gehen oder verlegt werden
- Fragen bezüglich der Langlebigkeit (Lese-/Schreib-Zugriff)
2. Externe Festplatten
Externe Festplatten bieten ähnliche Vorteile wie USB-Sticks, wobei sie um einiges mehr Speicherplatz bieten. Viele Anwender nutzen sie deshalb oftmals als erweiterte Festplatte ihres Computers, die sie regelmäßig anschließen und nutzen. Wenn du für dein Backup eine externe Festplatte nutzt, solltest du sie nicht zugleich für den täglichen Gebrauch einsetzen.
Vorteile:
- Relativ günstig
- Viel Speicherplatz für größere Dateien
Nachteile:
- Potenziell anfällig für Probleme, durch die Dateien verloren gehen können (Überlastung oder Malware)
3. Time Machine
Für alle Mac-Nutzer da draußen ist die Datensicherungssoftware Time Machine eine Option, um automatische Backups auf eine externe Festplatte durchzuführen. Hierfür kannst du Apples eigene drahtlose Time Capsule oder jede andere Festplatte verwenden. Mithilfe dieser Lösung werden für den letzten Tag stündlich, den letzten Monat täglich und dann wöchentlich automatische Updates erstellt, bis die Maschine voll ist.
Vorteile:
- Automatisiert – es kann dir also nicht passieren, dass du vergisst, ein Backup vorzunehmen
- Regelmäßige Backups – dein Backup ist immer auf dem aktuellen Stand
- Speichert das ganze Laufwerk, nicht nur die wichtigsten Dateien
Nachteile:
- Das drahtlose Gerät ist teuer
- Nur für Mac-Nutzer geeignet
4. Network Attached Storage
Unternehmen sichern ihre Dateien häufig mithilfe eines Network Attached Storage – also einem Dateiserver. Aber auch für private Haushalte wird diese Option immer interessanter in Anbetracht der Tatsache, dass auch hier immer mehr Computer gleichzeitig genutzt werden und Dateien von mehreren Quellen aus gespeichert werden müssen. Mit den sinkenden Preisen ist eine solche drahtlose Speicherlösung also auch für Heimanwender eine immer reizvollere Alternative.
Vorteile:
- Automatische Backups – es kann dir also nicht passieren, dass du vergisst, ein Backup vorzunehmen
- Drahtlose Lösungen funktionieren auch mit Smartphones und Tablets
Nachteile:
- Können teuer sein
- Teilweise schwer aufzusetzen und zu verwalten
5. Cloud-Speicher
Während ein Network Attached Storage im Grunde dein eigener Cloud-Server ist, gibt es auch einige Drittanbieter für Cloud-Speicherlösungen: teils kostenlos, teils kostenpflichten oder aber kostenlos mit einigen kostenpflichtigen Extras. Dropbox, iCloud, Google Drive und OneDrive sind große Namen, darüber hinaus gibt es aber auch noch andere Anbieter.
Vorteile:
- Kann automatisch gemacht werden
- Eine bestimmte Menge an Platz ist normalerweise kostenlos
Nachteile:
- Erfordert eine Internetverbindung
- Beim Drittanbieter könnten Sicherheitslücken auftreten, über die man selbst keine Kontrolle hat
- Unternehmen sind nicht verpflichtet, diese Dienste für immer aufrechtzuerhalten
6. Drucken
Auf den ersten Blick scheint dies eine komische Alternative zu sein. Doch während das Ausdrucken von Dateien eine wesentlich weniger fortgeschrittene Sicherungstechnik ist, bietet sie eine Hardcopy deiner wichtigsten Dokumente, die auch Stromausfälle übersteht und leicht zu lagern sowie abzurufen ist, selbst wenn dein Computer mal einige Tage lang nicht funktioniert. Natürlich ist es etwas umständlich, die Dokumente aktuell zu halten und für Video- oder Audio-Dateien funktioniert die Methode nicht, aber für den Roman, den du vielleicht gerade schreibst, ist es eine gute Alternative.
Vorteile:
- Ein Backup, das nicht von Hardware-Ausfällen oder technischen Problemen betroffen ist
- Unmöglich für Hacker, darauf zuzugreifen
Nachteile:
- Für bestimmte Datei-Typen ungeeignet
- Umständliche Verwaltung
- Nicht besonders praktisch bei längeren Dokumente
- Nicht sehr umweltschonend
Für welche Backup-Methode du dich auch immer entscheidet – und es ist sinnvoll, zumindest für sehr wichtige Dokumente mehr als nur eine Alternative zu wählen – es ist wichtig, dass du deine Daten absicherst. Oftmals denken Leute nicht über die Konsequenzen eines Datenverlusts nach, bis es zu spät ist. Diesen Fehler solltest du nicht machen und stattdessen den „Welt Backup Tag“ nutzen, um dich mit der Sicherheit deiner Daten auseinanderzusetzen.