Über das Wochenende wurden einige, scheinbar nicht in Verbindung stehende Webseiten gehackt. Auf den betroffenen Seiten waren Meldungen zu sehen, in denen behauptet wurde, dass die Organisation Islamischer Staat (ISIS) für den Angriff verantwortlich sei.
Wie die International Business Times berichtet, hat sich das FBI der Sache bereits angenommen. Sowohl die Behörde als auch Sicherheitsanalytiker glauben allerdings nicht an eine Verbindung zur Terrororganisation ISIS.
Wie The Huffington Post berichtet, war auf den betroffenen Seite eine schwarze ISIS-Flagge zu sehen, auf der die Worte „Gehackt durch ISIS, wir sind überall“ (Original: „Hacked by ISIS, we are everywhere“) prangerten. Zudem wurde über ein Audio-Plug-In ein arabisches Lied abgespielt.
Abgesehen vom Inhalt des Angriffs scheinen die gehackten Webseiten in keinerlei Zusammenhang zu stehen. Zu den Betroffenen gehören laut NBC News das Dublin Rape Crisis Centre, Eldora Speedway, MERS Goodwill und Elasticity aus St. Louis, Moerlein Lager House und Montgomery Inn in Cleveland, Montauk Mano, Sequoia Park Zoo, North Douglas Pentecostal Church und einige Bars in Massachusetts und Minnesota.
„Dem FBI sind die Vorfälle bekannt und die betroffenen Parteien werden kontaktiert”, erklärte die Behörde. Im Gespräch mit NBC News wies Evan Kohlmann von Flashpoint Intelligence darauf hin, dass es keine Gründe gebe, der Behauptung Glauben zu schenken, dass die Angreifer der ISIS angehörten. Vielmehr geht er davon aus, dass die Verantwortlichen damit die Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollten.
„Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Individuen hinter diesen neuesten Hacks irgendeine Verbindung zur ISIS haben und diese Entstellungen fanden inmitten einer Flut an Angriffen statt, bei deinen normale Hacker zynischerweise weithergeholte Bezüge zur ISIS nutzten, um mediale Aufmerksamkeit zu erregen“, meint Kohlmann.
Auch die lokalen Strafverfolgungsbehörden teilen diese Meinung. Ed Lester, Silver Bow County Sheriff, erklärte gegenüber der lokalen NBC-Station KTVM: „Ich glaube nicht, dass Mitglieder der ISIS an solchen Angriffen interessiert wären. Ich denke, dass es sich eher um einen inländischen Hacker handelt als um internationalen Cyberterrorismus.“
Die Autoritäten gehen nicht davon aus, dass bei einem der Angriffe Daten gestohlen wurden.