Facebook hat offiziell ThreatExchange gestartet – ein gemeinschaftliches Netzwerk, über das Unternehmen Informationen zu Cyberbedrohungen teilen können, um potenzielle Schäden zu verhindern.

Wie CNET berichtet, ermöglicht die Initiative – die in der Beta-Phase bereits so große Unternehmen wie Pinterest, Bitly, Tumblr, Twitter und Yahoo als Teilnehmer gewinnen konnte – den Akteuren, Informationen über Onlinebedrohungen, wie z.B. schädliche Software oder Computer-Schwachstellen, miteinander zu teilen.

Im Zuge der Bekanntmachung des offiziellen Starts von ThreatExchange schrieb Mark Hammell, Manager des Threat Infrastructure Teams bei Facebook: „Vor weniger als einem Jahr kam eine Gruppe von Technologieunternehmen zusammen, um sich über ein Botnet auszutauschen, das gegen all unsere Dienste einen auf Malware basierenden Spam-Angriff durchgeführt hat. Wir haben schnell festgestellt, dass der Informationsaustausch der Schlüssel war, mit dem wir das Botnet besiegen konnten. Denn auf unseren Diensten wurden jeweils Teile davon gehostet, sodass keiner von uns das ganze Bild hatte. Während unserer Diskussion wurde klar, dass wir ein besseres Modell für den Informationsaustausch in Bezug auf Bedrohungen benötigen.“

Das Ergebnis, schreibt er, war ThreatExchange, welches auf der derzeitigen Plattform-Infrastruktur von Facebook beruht. Partner können hier die verfügbaren Bedrohungsinformationen abrufen und selbst ihre Erkenntnisse mit allen oder einer bestimmten Gruppe teilen.

ZDNet sieht diese Entwicklung als Teil einer weitreichenderen Zusammenarbeit im Kampf gegen Cyberkriminelle und weist darauf hin, dass der Beginn von ThreatExchange in die gleiche Woche fällt wie die Gründung des Cyber Threat Intelligence Integration Centers.

In Facebooks Bekanntgabe sind allerdings keine Bezüge zu anderen externen Entwicklungen zu finden. „Unser Ziel ist, dass Unternehmen überall in der Lage sind, ThreatExchange zu nutzen, um Informationen über Bedrohungen leichter zu teilen, von den Entdeckungen anderer zu lernen und dadurch das eigene System besser schützen zu können“, erklärt Hammell.

„Das ist die Schönheit der gemeinsamen Arbeit an Sicherheit. Wenn ein Unternehmen stärker wird, strahlt dies auch auf den Rest von uns zurück“, schließt er ab.