Das eigene Kind im Einkaufszentrum verlieren? Wenn die digitale Industrie ein Wörtchen mitreden darf, wird so etwas zukünftig nicht mehr passieren. Denn dann kannst du deinen Nachwuchs ganz einfach über dein Tablet im Auge behalten. Du hast zu hohe Blutzucker-Werte? Auch das ist kein Problem, denn mithilfe eines Sensors kannst du sie genau beobachten.

Vieles war zu sehen auf der CES 2015 in Las Vegas – vor allem, wie die Hersteller sich mit schwungvollen, futuristischen Pinseln eine Welt ausmalen, in der die digitale Invasion so weit fortgeschritten ist, dass die Technik zum wichtigsten Teil unseres Lebens geworden ist.

Auch wenn wir uns in ziemlich halsbrecherischer Geschwindigkeit in diese Richtung bewegen, sollten wir einmal kurz innehalten und uns die folgenden drei Dinge bewusst machen:

1. Du selbst und deine Familie/Freunde/Bekannte sind der größte Unsicherheitsfaktor

Die bösen Buben können den digitalen Schutzwall nicht überwinden? Kein Problem, sie werden einfach versuchen, einen Bekannten von dir mithilfe von Social Engineering auszutricksen… Und schon beginnt die Datengrube zu sickern. Aber wie kannst du wissen, wie weit deine digitale Spur reicht? Bis zur Cloud? Bis zur App in deiner Hosentasche? Ober sogar bis zu irgendeinem Dritten auf der anderen Seite der Erdkugel? Naja, immerhin hast du so lange kein Problem, bis du ein Problem hast. Und dann wird es schmuddelig. Vielleicht ist es an der Zeit, die digitalen Schotten dicht zu machen – oder zumindest die Wartung der digitalen Flotte in deine alltäglichen Gewohnheiten einzubinden.

2. Denke die Welt aus einem neuen Blickwinkel – mit dir als Zentrum des Universums und deinem Mobilgerät als Reisepass

Denn schließlich sind hier alle wichtigen Informationen gespeichert. Von einem kleinen (nun ja, in letzter Zeit nicht mehr ganz so klein) Smartphone/Tablet/Phablet aus organisierst du dein ganzes Leben. Um nicht später dein ganzes Geld dafür auszugeben, deine digitale Akte aufzuspüren, solltest du deine unter Umständen veralteten Ansichten über diese handlichen Geräte entstauben. Ein Smartphone ist nicht mehr nur ein Telefon, sondern ein kleiner Computer. Betrüger zählen häufig darauf, dass dir das nicht bewusst ist und du dich beim Surfen mit deinem Mobilgerät nicht ausreichend schützt. Wirf diese Gewohnheit über Bord und achte auch bei der Sicherheit deiner Technik darauf, dass sie zeitgemäß ist (es gibt für einen solchen Schutz sogar Apps).

3. Das von Mercedes vorgestellte Konzeptfahrzeug wird nach der Show niemanden nach Hause fahren

Obwohl sich die Hälfte der Leute, die sich vor dem Stand hin und her drängeln, dies wohl wünschen. Zwar gibt es in deiner Garage noch keinen realistischen Platz für dieses mit scheinenden blauen Lichtern und geschmeidiger Oberfläche (und dann noch weiße Ledersitze und ein drehbarer Fahrersitz mit Schultergurt) ausgestattete Heim auf Rädern, aber viele Besucher haben dieses Wunder der Technik sehnsüchtig angestarrt und versucht, es mithilfe ihrer 4K-Auflösung in Erinnerung zu behalten. Haben wir 4K überhaupt schon erwähnt? Wenn du das noch nicht hast, so wird sich das bald ändern – da sind sich viele Hersteller sicher. Du weißt es nur noch nicht.

Was hältst du von den Zukunftsvisionen, die auf der CES 2015 vorgestellt wurden?