Der Anbieter von cloudbasierten Sicherheitslösungen CYREN hat heute seinen Trendbericht zu Internetgefahren für das dritte Quartal 2014 veröffentlicht. Die Ergebnisse zeigen, dass sich wohl auch Apple-Nutzer in Zukunft warm anziehen müssen. Aus der Analyse geht nämlich hervor, dass die Anzahl von Phishing-Angriffen in Bezug auf diese Zielgruppe im Vergleich zum ersten Quartal des Jahres um 246 Prozent gestiegen ist.
Vor allem zwei Gründe werden für diesen dramatischen Anstieg verantwortlich gemacht. Zum einen wird in dem Bericht darauf hingewiesen, dass allein in der Woche während des Skandals um die Angriffe auf Apple-Konten diverser Prominenter und der anschließenden Veröffentlichung von hierbei gestohlenen Nacktfotos mehr als 7.000 neue Apple-Phishing-Seiten entstanden.
Als Reaktion auf diesen Vorfall hatte Apple sogenannte E-Mail-Alerts eingeführt. Hierbei werden Nutzer umgehend per E-Mail informiert, wenn ihre Apple-ID zur Anmeldung bei einem iCloud-Konto verwendet wurde. Eigentlich ganz gut gemeint. Blöd nur, dass sich offensichtlich die Cyberkriminellen gerade diese „Sicherheitsfunktion“ zu Eigen gemacht haben, um an sensible Informationen der Nutzer zu gelangen. Durch die Imitation solcher Warnmeldungen haben sie versucht, Apple-Nutzer auf Phishing-Seiten zu locken, um hier deren Zugangsdaten und Passwörter abzugreifen.
Als weiteren Grund nennt CYREN in dem Bericht, dass immer mehr Menschen Apple-Geräte und entsprechende Dienste nutzen. Mit einer weiten Verbreitung der Plattform geht leider einher, dass sie auch als Angriffsziel für Betrüger und Hacker immer wichtiger wird.
CYRENs Ergebnisse verdeutlichen einmal mehr, dass in Bezug auf die Sicherheit nicht allein das Betriebssystem Relevanz hat, sondern vor allem auch das Verhalten des Nutzers. Phishing-Angriffe bedeuten schließlich nicht, dass Apple unsicherer geworden ist. Die Kriminellen machen sich nun die Mühe, Apple-Webseiten oder -E-Mails nachzuahmen, um die Nutzer hinters Licht zu führen.
Besonders beim Surfen mit Smartphones sollten Nutzer vorsichtig sein. Denn aus dem Bericht geht hervor, dass Phishing-Angriffe hier mindestens dreimal so häufig zum Erfolg führen als bei Desktops oder Notebooks. Das liegt vor allem daran, dass gefälschte Links, Logos und E-Mail-Adressen auf dem kleinen Display des Handys nicht ganz so leicht zu erkennen sind.
Generell gelten folgende Ratschläge: Klicke niemals auf einen Link in einer E-Mail, sondern gib die Adresse immer manuell in die Adresszeile des Browsers ein. Zudem solltest du auf Webseiten, auf denen du Zugangsdaten eingibst, immer darauf achten, dass du über HTTPS verbunden bist. Das erkennst du daran, dass in der Adresszeile links neben der URL ein kleines Schloss zu sehen ist. Hierbei wird die Übertragung der Daten verschlüsselt und kann nicht mitgelesen werden.